Italien

Italien ist weltweit bekannt für seine zahlreichen kulinarischen Spezialitäten, dem italienischen Wein und der Kaffeekultur. Vor allem in Süddeutschland haben sich viele italienische Spezialitäten und Lebensweisen etabliert. Mit Italien verbindet man vor allem die europäische Kaffeehochkultur. In keinem anderen Land, außer in Österreich, gibt es eine solche Vielfallt an Zubereitungsformen, die sich weltweit durchgesetzt haben. Der aus Mailand stammende Espresso ist heute das beliebteste Kaffeegetränk in Südeuropa. Espresso hat auch in Deutschland in den letzten Jahren einen stärkeren Ansatzmarkt gefunden. Die Qualität des Espresso hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von der Kaffeebohnenmischung, der Menge an Pulver oder den Espresso-Maschinen. Es gibt in Italien verschiedene Variationen von Espresso wie Granita di Caffè oder Caffè americano. Weltweit bekannt sind auch die italienischen Kaffeegetränke Cappuccino, Latte Macchiato oder Caffè Latte. Caffè Latte, oder dt. Milchkaffee, hat sich Deutschland als typisch italienischer Kaffee durchgesetzt. Ein doppelter Espresso mit heißer Milch wird in Italien vor allem am Morgen getrunken. Zusätzlicher Milchschaum wird meistens zum morgendlichen Milchkaffee nicht verwendet. Zu den populärsten Kaffeearten gehört in Deutschland und vielen anderen Ländern der Cappuccino. Cappuccino wurde wahrscheinlich durch österreichische Soldaten nach Italien gebracht und basiert auf den österreichischen Kapuziner. Neben der Kaffeekultur ist Italien besonders Weinkulturland bekannt.

Italien gehört neben Frankreich und Spanien zu den Big-Playern im europäischen Weinhandel. Wein ist in Italien ein Alltagsgut wie Brot und Oliven und wird überall angebaut. Es gibt in Italien rund tausend Rebsorten. Bekannte rote Rebsorten sind zum Beispiel Barbera, Montepulciano oder Sangiovese. In Deutschland sind vor allem die Weine aus der Toskana sehr beliebt. Der bekannteste Wein aus der Toskana ist Chianti. Früher war Chianti ein Synonym für den italienischen Wein schlechthin. Klassischer Chianti zeichnet sich vor allem durch das fruchtige Aroma aus. Heute sind vor allem Chianti-Weine gefragt, die trockenen Naturen sind. Trockene Rotweine liegen seit vielen Jahren im europäischen Trend. In Italien gibt es rund 400 Rebsorten, die für Qualitätsweine der Stufe Denominazione di origine controllata (DOC) verwendet werden. In Italien haben im Alltagsleben die regionalen Tafelweine und die Landweine einen sehr hohen Stellenwert und sind überaus beliebt. Wein gehört in Italien selbstverständlich zum Essen. Was die italienischen Weine besonders ausmacht, ist vor allem das Verbot zur Anreicherung mit Zucker, was zum Beispiel in Deutschland zugelassen ist. Die italienischen Weine sind meistens sehr gut verträglich und zeichnen sich durch den charakteristischen Geschmack aus.

Bei den italienischen Spirituosen ist vor allem Crappa weltweit bekannt. Der italienische Tresterbrand wird heute industriell gefertigt oder auch von kleineren Spezialanbietern angeboten. Gerade auch die kleineren exklusiven Grappa-Händler haben heute in Deutschland eine große Fangemeinde. Vor allem in Süddeutschland ist Crappa überaus beliebt. Um den Crappa hat sich ein wahrer Kult entwickelt. Zu den kultigsten Grappas aus Italien gehört Grappa di Levi aus dem Piemont. Der Grappa trägt den Namen des weltbekannten Grappa-Herstellers Romano Levi, der im Jahr 2008 in Neive verstarb und seine Berühmtheit den handgemalten Etiketten verdankte.