Sommerblumen

Viele Sommerblumenarten zählen zwar zu den mehrjährigen Pflanzen, müssen jedoch in unseren Breitengraden auf Grund des kalten Winters alljährlich neu gezogen werden. Durch die frühzeitige Aussaat einjähriger Pflanzen, die in Pflanzschalen oder Töpfen auf dem Fensterbrett sowie im Frühbeet oder Gewächshaus ab Februar und März kultiviert werden, kann die Blütezeit vor allem spätblühender Arten vorgezogen werden. Allgemein jedoch werden Sommerblumen nach den Eisheiligen im Freiland an Ort und Stelle gesät, um eine Verzögerung ihrer Entwicklung durch das Umpflanzen zu vermeiden. Im Gegensatz zu den Einjährigen beginnt die Kultur zweijähriger Arten, die erst im Folgejahr nach der Aussaat blühen, während des Sommers. So kann die Pflanze bis zum Einbruch des Winters genug Kraft entwickeln, um den Frost zu überstehen. Einmal gesetzt, säen sich die meisten Sommerblumen in den folgenden Jahren selbst aus. Wem die eigene Anzucht zu mühsam ist, der findet ab Mai beziehungsweise im Herbst sowie im Frühjahr ein reichhaltiges Angebot an Sommerblumen im Fachhandel.

Um die Blütenpracht der ein- und zweijährigen Pflanzen möglichst lang zu erhalten, empfiehlt sich nach einer ungefähr vierwöchigen Anwachsphase die regelmäßige Düngung der Pflanzen. Wenn die Blüten ihren Höhepunkt überschritten haben, sollten sie ausgeknipst werden, um so die Entwicklung weitere Knospen zu garantieren, da mit dem ersten Samenansatz die Kraft der Pflanze in ihre Nachkommenschaft fließt. Lassen Sommerblumen in ihrer Vitalität nach, wie dies oft bei Lobelien und anderen Pflanzen mit kleinen Blüten der Fall ist, werden sie kräftig herunter geschnitten, um wieder zur vollen Blütenentfaltung zu gelangen.

Regelmäßig gedüngt und an einem optimalen Standort gepflanzt, lassen sich Krankheiten und Schädlinge an Sommerblumen leicht vermeiden. Frühzeitig erkannte Schädigungen an der Pflanze können durch gezielte Anwendungen, zum Beispiel mehr oder weniger Wassergaben oder mit Brühen und Aufgüssen aus Brennnesseln, behandelt werden. Besonders wirkungsvolle Mittel zur speziellen Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen sind im Fachhandel erhältlich.

Viele Sommerblumen zählen zum Standartsortiment der Balkonpflanzen, deren Blüten unermüdlich Kästen, Kübel und Ampeln zieren. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass die Pflanzen weniger Wurzelraum zur Verfügung haben und ausreichend gegossen und gedüngt werden müssen, zudem diese Standorte oft windig und im Hochsommer sehr heiß sind. Wichtig für das prächtige gedeihen der Pflanzen in Balkonkästen sind Tonscherben oder feiner Kies, die für eine gute Entwässerung sorgen, denn Wasserstau lässt die Wurzeln verfaulen und zu schneller Wasserablauf führt zum vertrocknen der Wurzeln. Die zumeist kleine Balkonfläche kann durch Pflanzenarrangements nicht nur doppelt genutzt werden, sondern auch zu einem besonders schönen Blickfang werden. Grundsätzlich sollten viele Pflanzen in einen Kasten gesetzt werden.

Sowohl für Balkon und Terrasse als auch für den Garten gilt es, mutig mit den Blütenfarben um zu gehen. Auf deutliche Kontraste zwischen hell und dunkel sollte bei einem einfarbig abgestuften Pflanzenschema geachtet werden. Auf dem Farbenkreis gegenüber liegende Farben, wie Orange und Blau, Rot und Grün oder Violett und Gelb harmonieren gut und wirken besonders schön miteinander.