Fränkische Küche

Die Fränkische Küche ist eine deftigere Küche mit vielen Fleischgerichten, Kartoffelknödeln und Gemüse, vor allem Kohlgemüse. Aus Franken kommen auch viele Spezialitäten wie die Nürnberger Rostbratwurst aus Schweinefleisch und Gewürzen oder die Nürnberger Lebkuchen, die international zu den bekanntesten deutschen Lebensmittelprodukten gehören. Die Nürnberger Rostbratwurst hat eine geschützte EU-Herkunftsbezeichnung und darf nur in und um Nürnberg und nach einem bestimmten Rezept verkauft werden. Franken kennt vor allem viele leckere Fleischgerichte, wie der fränkische Sauerbraten, dessen Sauce mit Lebekuchen verfeinert wird. Ein typisches fränkisches Gericht ist auch Schäuferla, eine gebackene Schweineschulter, die auch in Bayern und Teilen Österreichs beliebt ist. Wie in Bayern auch, isst man auch Schweinebraten sehr gerne. In Franken wird als Beilage Blaukraut gereichet. Schweinefleisch wird generell in Franken für viele Gerichte verwendet. Als Beilage sind in Franken rohe Klöße beliebt. Rohe Klöße sind Kartoffelklöße aus geriebenen Kartoffeln und Brotwürfel. Zu den Fleischgerichten gibt es traditionell auch viele Gemüsebeilagen. Vor allem Kohlgemüse wird in Franken angebaut und als Zutaten verwendet. Sauerkraut, Weißkraut, Blaukraut oder auch Karotten findet man bei vielen Gerichten. Das Gemüse wird meistens nicht speziell verfeinert. Franken hat eine Vielzahl an Würsten, die in den Regionen traditionell hergestellt werden, zum Beispiel die Coburger Bratwurst aus Kalb- und Rindfleisch mit Gewürzen oder die Kulmbacher Bratwurst aus Kalbfleisch.

Seit Ende der 1920er Jahre sind die Nürnberger Lebkuchen als Marke geschützt. Nürnberger Lebkuchen ist ein Exportschlager aus Franken und wird vor allem auch als internationales Weihnachtsgepäck geschätzt. Es gibt in Nürnberg einige renommierte Unternehmen, die Original Nürnberger Lebkuchen herstellen. Das älteste Rezept stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird im größten kulturhistorischem Museum Deutschlands, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, aufbewahrt. Franken ist auch für seine Weinanbaugebiete und den trockenen Frankenweinen bekannt. Die größten Anbaugebiete befinden sich in Unterfranken. Durch die Bodenbeschaffenheit und das milde Klima kommen vor allem sehr würzige Weine aus der Region. Viele fränkische Weine sind als trockene Weine sehr beliebt. Fränkisch trockene Weine müssen halb soviel Restzucker haben, als Weine aus anderen Anbaugebieten. Aus der Region Unterfranken kommen zum Beispiel fränkisch trockene Silvaner. Auch Riesling, Müller-Thurgau oder Weißburgunder werden hier angebaut. Der Silvaner gilt aber bis heute als typischer Frankenwein. Typische Flasche für den Frankenwein ist der Bockbeutel. Der Bockbeutel darf nur für Wein aus Franken oder auch für badischen Wein aus der Region Tauberfranken oder dem Rebland bei Baden-Baden verwendet werden. Wie in der Pfalz oder Baden auch, gibt es auf Grund der Bedeutung des Weinanbaus auch in Franken zahlreiche Weinfeste, die ihren eigenen Charme haben. Man findet hier im Sommer zahlreiche Heckenwirtschaften, in denen die Winzer ihren Wein und Speisen verkaufen.