Strom aus Wasserkraft

Strom aus Wasserkraft gehört zu den so genannten regenerativen Energien. Das bedeutet, die Energie kann nicht plötzlich versiegen, wie dies zum Beispiel bei den fossilen Brennstoffen der Fall ist. Außerdem ist diese Art von Strom umweltschonend. Beide Punkte sind entscheidend für Menschen, die über einen Wechsel ihres Stromanbieters zu einem Ökostromanbieter nachdenken. Insgesamt werden inzwischen rund fünf Prozent des gesamten Strombedarfs der Bevölkerung durch die Nutzung der Wasserkraft gedeckt. Damit gehört der Strom aus Wasserkraft zu der wichtigsten Energiequelle der regenerativen Energien.

Genutzt wird bei der Wasserkraft die kinetische Energie des Wassers. Diese wird über Pumpspeicher-, Laufwasser-, Speicher- und Gezeitenkraftwerke geleitet. Damit werden Turbinen angetrieben, die in den Wasserkraftwerken arbeiten. Die Wasserkraft wird hier in elektrische Energie umgewandelt. Wird das physikalische Schwerefeld der Erde betrachtet, so wird eine potentielle Energie erkennbar, deren Nutzung bei der Wasserkraft erfolgt. Das Wasser fließt abwärts, damit wird seine Kraft in kinetische Energie umgewandelt. Wärme entsteht zusätzlich durch die Reibung des Wassers an dem jeweiligen Untergrund.

Schon in der Geschichte wurde die Energie des Wassers genutzt, wie zum Beispiel bei den Windmühlen, die mit Hilfe von Wasser angetrieben wurde. Dabei gab es die Unterscheidung in oberschlächtige Räder, deren Schaufeln von oben mit Wasser betrieben wurden, und unterschlächtige Räder, deren Spitzen der Schaufeln im Wasser hingen. Heute werden aber Wasserkraftwerke als wichtigste Umwandler in mechanische und elektrische Energie genutzt. Wasserkraft ist zudem leicht speicherbar. Die Speicherung geschieht in Pumpspeicherwerken, die gewährleisten, dass der Strom auch bei kurzfristigem Bedarf zur Verfügung steht.

Wasserkraft hat den entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Arten des Stroms, dass es sich, wie bereits erwähnt, um eine erneuerbare Energieform handelt. Auch wenn es in Wahrheit so ist, dass Energie nicht verbraucht werden kann, da sie immer nur umgewandelt wird, liegt sie doch nach dem üblichen “Gebrauch” nicht mehr in einer nutzbaren Form vor. Die Energie, die mit Hilfe der Wasserkraft gewonnen wird, wird ebenfalls verbraucht, allerdings ist hierfür eine ständige Nachlieferung gegeben. Da die Nutzung der Wasserkraft schon seit langer Zeit, auch in der Geschichte, durchgeführt wird, besteht natürlich auch ein gewisser Erfahrungsschatz in der Anwendung dieser Energieform. Dies ist auch ein Grund, warum die Wasserkraft die einzige erneuerbare Energiequelle ist, die den Energiebedarf der Welt wirklich nennenswert mit deckt. Strom aus Wasserkraft ist auch etwas kostengünstiger, als beispielsweise Solarstrom, was unter anderem an der weiter und besser entwickelten Technik zur Gewinnung und Bereitstellung der Energie liegt. Allerdings ist es immer noch so, dass Strom aus Wasserkraft teurer ist, als konventionell hergestellter Strom, was viele Menschen davon abhält, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln.

Die Möglichkeiten der Gewinnung von Strom aus Wasserkraft sind aber zumindest in Deutschland beschränkt. Die fünf Prozent der Versorgung, die durch die Wasserkraft bereits gedeckt werden, bedeuten gleichzeitig eine Ausnutzung von achtzig Prozent der vorhandenen Kapazitäten. Das heißt, dass für eine Ausweitung der Nutzung und der Versorgung auf Wasserkraft aus anderen Ländern zurückgegriffen werden muss.