Flatrate oder mit Pauschalen sparen

Die Voice over IP Flatrate stellt ein pauschales Entgelt dar, das für die Internettelefonie monatlich gezahlt werden muss. Pauschal heißt in dem Fall, dass alle vertraglich vereinbarten Leistungen unabhängig von der Menge in Anspruch genommen werden können, ohne dass darüber noch einmal detailliert abgerechnet werden würde. Gebührennachforderungen sind also bei den Flatrates nicht zu befürchten, wenn man nur innerhalb des vereinbarten Vorwahlbereiches telefoniert und keine Sonderrufnummern wie Auskunft und andere Ansagedienste nutzt und auch nicht am Telefonvoting teilnimmt. Diese Anrufe werden als separate Leistung in Rechnung gestellt. Das gilt in der Regel auch für Anrufe ins Ausland und in die Mobilfunknetze, sofern vertraglich nichts anderes vereinbart worden ist.

Für den privaten Nutzer wird eine Voice over IP Flatrate in Verbindung mit einer Internetflat angeboten. Hier gibt es in der Regel weder eine Datenmengenbegrenzung noch ein Zeitlimit. Aus der Masse der Nutzer wird ein Durchschnittsverhalten ermittelt und darauf eine Marge aufgeschlagen. In der buchhalterischen Fachsprache nennt man das eine Mischkalkulation, bei der die Wenignutzer den Anteil mit bezahlen, den Vielnutzer über die kalkulierten Kosten hinaus in Anspruch nehmen. Die Doppelflat für den privaten Nutzer rechnet sich vor allem beim DSL Anschluss. Schon bei DSL 3.000 könnten theoretisch zwei Nutzer rund um die Uhr die Voice over IP Flatrate zum Telefonieren nutzen, während sie parallel dazu im Internet surfen. Einen solchen Vertrag bekommt man derzeit schon für unter zwanzig Euro monatlich. Schließt man einen Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren ab, gibt es die Hardware wie Router und Splitter als Gratispaket dazu. Bei kürzeren Laufzeiten hat man die Möglichkeit, die den Splitter und Router kaufen zu können oder sie für die Laufzeit günstig zu leasen. Einige Anbieter schränken die Voice over IP Flatrate aber auch auf eine bestimmte Menge an Einheiten ein.

Für die gewerblichen Kunden werden mehrere Möglichkeiten der Voice over IP Flatrate angeboten. Eine Möglichkeit besteht in der Schaltung eines besonders leistungsfähigen Breitbandanschlusses wie beispielsweise DSL 16.000 oder die als Trunking bezeichnete Bündelung mehrerer solcher Anschlüsse. Eine andere Möglichkeit ist die Einrichtung von Richtfunkstrecken. Hier kommen für die Voice over IP Flatrate mehrere Möglichkeiten der Abrechnung in der täglichen Praxis zum Ansatz. Anbieter wie zum Beispiel 1und1 offerieren den Großkunden die Möglichkeit, mehrere DSL Flatrates miteinander koppeln zu können, um die erforderliche Kapazität erreichen zu können. Dort werden Mengenrabatte eingeräumt, die bei einer Bündelung von fünfzig DSL Anschlüssen schon mal mehr als ein Drittel der monatlichen pauschalen Entgelte für die Voice over IP Flatrate betragen können.

Andere Anbieter greifen hier zu den Abrechnungspraktiken, wie sie auch bei den Providern untereinander angewendet werden. Das bedeutet im Klartext, sie benutzen die übertragene Datenmenge, also den Traffic als Grundlage der Abrechnung. Dabei wird natürlich nicht jedes einzelne Bit abgerechnet, sondern es werden bestimmte Rahmen bei der Datenmenge angesetzt, die sich in deutlich größeren Bereichen bewegen. Diese lassen sich vertraglich ebenfalls als pauschal zu zahlende Flatrate realisieren.