Heidelbeere

Die Heidelbeere gehört zur Gattung der Heidekrautgewächse und ist vorwiegend auf der Nordhalbkugel zu finden. Man bezeichnet sie auch als Blaubeere, Mostbeere oder Bickbeere. In Asien, Südamerika und anderen tropischen Gebieten kann man die Heidelbeere nur in den höheren Lagen finden. Einige Arten sind auch in Afrika oder Madagaskar beheimatet. Sie wachsen in lichten Wäldern, wo der Boden meist sauer und nährstoffarm ist. Deshalb ist die Aufzucht im Garten auch nicht besonders anspruchsvoll. Man unterscheidet grundlegend in immergrüne Heidelbeeren und laubabwerfende Zwergsträucher. Teilweise kann die Heidelbeere auch als Baum heranwachsen. Ihren Namen hat sie bekommen, weil sie auch auf einer Heide wächst.

Der Strauch der Heidelbeere kann bis zu 50 Zentimeter hoch werden. Die Blätter sind klein und eiförmig. Wenn die Blätter über den Winter abfallen, dann treibt die Heidelbeere im Frühjahr wieder neu. Die Äste bleiben jedoch bestehen. Im Mai und Juni fängt der Strauch an zu blühen. Die Blüten haben eine blaue bis rote Farbe. Sie sind meistens röhrenförmig. Das Charakteristische an den Heidelbeeren sind jedoch die Früchte. Sie sind meist mehrfach an einem Ast vorhanden und dunkelblau. Die Beere gehört zu den Steinfrüchten und ist das besondere Kennzeichen und auch Namensgeber der Heidelbeere. Wer die Pflanze im Wald findet, der sollte jedoch beim Verzehr vorsichtig sein. Es besteht ohne Waschen immer die Gefahr des Fuchsbandwurms. Verwechslungsgefahr gibt es mit der Rauschbeere. Sie ähnelt der Heidelbeere und hat lediglich ein helleres Fruchtfleisch.

Die Pflanzen können auch im Schatten oder Halbschatten stehen. Einen sehr sonnigen platz bevorzugen sie nur selten. Außerdem stellt die Heidelbeere keinen großen Anspruch an den Boden. Er kann sauer und auch nährstoffarm sein. Es gibt Sträucher, die man gut in einen Kübel pflanzen kann, oder auch unter Bäume und andere Sträucher. Die speziell gezüchteten Pflanzen können bis zu 1,5 Meter groß werden und haben große blaue Beeren mit einem weißen Fruchtfleisch. Daher unterscheiden sie sich von den normalen Heidelbeeren. Krankheiten und Schädlinge kommen bei den Heidelbeeren im Garten nur selten vor. Daher kann man sie mit einem ruhigen Gewissen ernten. Die Beeren reifen im Sommer heran und sind wohlschmeckend bis leicht sauer. Ab dem Juni oder Juli kann man sie ernten. Teilweise können die Beeren eine leicht abführende Wirkung haben. Allerdings sind sie auch reich an Vitamin C.

Die Heidelbeere wird auch als Heilpflanze genutzt. Sie soll gegen Durchfall, Mund- und Rachenentzündungen helfen. Gerade bei Verdauungsstörungen wirkt die Heidelbeere antibakteriell und hemmt die Entzündungen. Bei der äußerlichen Anwendung als Tinktur kann man Ekzeme und Geschwüre behandeln. Die Blätter der Pflanze sind nur sehr selten zu benutzen, da sie einen giftigen Wirkstoff enthalten. In der Küche wird die Heidelbeere gern zum Kochen und Anrichten von Desserts verwendet. Man kann jedoch auch Marmelade, Gelee, Wein und Likör aus den blauen Beeren herstellen. Die Pflanzen sind außerdem mehrjährig und treiben jedes Jahr wieder.