Birne

Die Birne gehört genau wie der Apfel oder die Quitte zu den Rosengewächsen, auch Rosaceae genannt. Der botanische Name der Birne lautet Pyrus und sie zählt zu den Kernobstgewächsen. Die Birnbäume können eine sehr lange Geschichte erzählen und ihr Ursprung wird auf die Babylonier zurückgeführt. Dort wurde die Birne als heiliger Baum verehrt. Dabei wurden auch viele neue Arten gezüchtet, die später auch nach Rom und Griechenland gelangt sind. Im 17. Jahrhundert fand man die Birne auch in Frankreich. Damals gab es schon über 300 verschiedene Sorten. Bis zum 19. Jahrhundert hat sich die Anzahl auf 1000 Sorten gesteigert. Bis heute wird die Birne auf über 5000 Sorten geschätzt. Die Bäume können sowohl im Bereich des Obstanbaus oder als Zierde gepflanzt werden.

Das Laub ist sommergrün und fällt beim ersten Frost ab. Die Birne kann sowohl als Baum, oder als Strauch kultiviert werden. Die Blätter sind wechselständig und gestielt. Der Rand eines jeden Blattes ist gesägt. Es gibt jedoch auch seltene Arten, die einen komplett glatten Blattrand haben. Die Blüten werden im Frühjahr gebildet und verzieren den ganzen Baum. Später sind die fünf Kelchblätter auch noch an der Frucht zu finden. Die Frucht wird je nach Sorte im Sommer und Herbst reif. Die Schale ist sehr fest und meist grün bis gelblich. Rote Birnen gibt es eher seltener. Das Fleisch ist anfangs sehr fest, kann jedoch bei fortgeschrittener Reife weich und besonders saftig werden. Der Geschmack ist besonders süß und angenehm, da kaum scharfe Säuren enthalten sind. Neben dem hellen Fleisch befinden sich auch die dunklen Kerne in der Frucht. Gelagert werden können nicht alle Früchte, da viele Birnen schnell von der Fäulnis befallen werden.

Bevor ein Birnbaum jedoch Früchte trägt, muss man sich in Geduld üben. Es kann einige Jahre dauern, bis er die richtige Größe erreicht hat, um Früchte ausbilden zu können. Hat man sich jedoch für den richtigen Standort und die richtige Erde entscheiden, sollte das Wachstum schnell vorangehen und man kann bald Früchte ernten. Je größer der Baum wird, desto ertragreicher wird auch der Fruchtbestand und die Früchte. Bereits Ende Sommer werden die Birnen reif und man kann sie vorsichtig vom Baum entfernen. Sie reagieren jedoch sehr empfindlich auf Druck. Mit der Ernte muss es bei manchen Sorten besonders schnell gehen, da sie binnen wenigen Wochen reifen und dann abgenommen werden müssen, sonst fallen sie zu Boden. Die schnell reifenden Sorten lassen sich jedoch nicht lange lagern.

Der Standort der Birne kann unter den Sorten variieren. Allerdings lieben fast alle Bäume einen sonnigen Platz und einen eher trockenen Boden. Optimal für die Birne kann auch ein lehmiger Sandboden sein. Staunässe wird nicht gut vertragen. Da es sich bei der Birne um einen Tiefwurzler handelt, kann sie auch eine lange Trockenperiode gut überstehen.