Brennnessel

Sie ist in Europa und auch allen anderen Ländern der Erde vertreten. Man findet sie lediglich nicht im südlichen Afrika und auch nicht an den Polargebieten. Schon seit Jahrtausenden wird ihr eine heilende Wirkung nachgesagt und man verwendet die Brennnessel als Heilpflanze. Da sie sehr häufig vorkommt in den Gärten muss sie fast kaum gezüchtet werden. Es gibt jedoch auch Samen, die man ausstreuen kann, um die Brennnessel gezielt im Garten zu kultivieren. Viele empfinden sie als störend und nicht schön, doch bei genauerer Betrachtung ist die Brennnessel eine sehr interessante Pflanze, die vor allem große Wirkung zeigen kann. Sie wächst vorwiegend an Mauern, Hecken, Zäunen, im Gebüsch oder an Wegesrändern. Sie kann fast überall im Garten kultiviert werden, da sie kaum Ansprüche an den Boden oder ihren Standort stellt. Wenn die Brennnesseln jedoch von selbst sehr üppig im Garten wachsen, dann ist das ein Zeichen für geballte Strahlungsverhältnisse im Boden.

Die Brennnessel gehört, wie der Name schon sagt, zu den Nesselgewächsen und wurde von ihrer brennenden Eigenschaft abgeleitet. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Urtica urens. Man unterscheidet hauptsächlich in große Brennnessel und kleine Gartennessel. Die kleinere Pflanze brennt jedoch stärker, wobei beide die gleichen Heilkräfte besitzen. Der Wurzelstock ist sehr verzweigt und hat eine gelbe Farbe. Aus ihm treibt die Brennnessel aus und kann sehr hoch werden. Sie ist eine sehr krautige Pflanze und gehört zu den Halbsträuchern. Je nach Standort und Bodenbeschaffung können die bis zu 150 Zentimeter in der Höhe messen. Die Stängel sind meistens unverzweigt und besitzen die brennenden Haare. Am Stängel sind die Laubblätter der Brennnessel. Sie besitzen auch die kleinen Härchen. Die Blätter können bis zu acht Zentimeter lang werden und haben eine tiefe grüne Farbe. Nach vorn wachsen sie spitz zusammen und am Ansatz haben sie eine Herzform. Der Rand ist gezackt, wobei es innerhalb ihrer Art auch Brennnesseln gibt, die glatte Blätter haben.

Die Blütenstände wachsen nicht nur an der oberen Spitze, sondern sie sind über den Stängel verteilt. Zerreißt man den Stängel, erkennt man bastähnliche Fasern. Früher wurde deshalb ein Leinenstoff aus der Pflanze gefertigt. Die Blüten sind in der Form einer Rispe und erscheinen in einer helleren Farbe, als die Blätter. Sie locken Insekten an und dienen zur Fortpflanzung der Brennnessel. Der Wind kann die Pflanze auch bestäuben und trägt die Pollen meist kilometerweit durch die Luft. Die Heilkraft der Brennnessel findet man sowohl in den Blättern, als auch im Stängel und in der Blüte. Die feinen Härchen brechen bei der kleinsten Berührung ab und bohren sich in die Haut. So will sich die Pflanze vor allem gegen ihre Feinde wehren. Die Nasen und Mäuler der Pflanzenfresser brennen, da die Haare eine Flüssigkeit enthalten, die unter anderem aus Histamin besteht. Die Wunde beginnt sofort mit der Schwellung und brennt enorm.

Die kleine Gartennessel wird nicht so groß wie die Brennnessel und misst nur 40 Zentimeter. Die Blätter von beiden Pflanzen haben ein sehr starkes Aroma. Wenn man sie trocknet, verliert sie ihre brennende Wirkung und man kann sie als Nahrungsmittel verwenden. In der Heilkunde wird sie oft als Tee zubereitet. Er wirkt harntreibend und regt den Appetit wieder an. Außerdem fördert die Brennnessel die Durchblutung. Auch in der Kosmetik findet die Brennnessel Anwendung. Sie sorgt für ein kräftigeres Haar und sorgt für einen besseren Haarwuchs, da dir Kopfhaut auch gut durchblutet wird.