Bärlauch

Man nennt den Bärlauch im Volksmund auch Waldknoblauch. Diesen Namen bekommt wer, weil er einen ähnlichen Geruch wie Knoblauch hat, nur nicht so intensiv ist. Bärlauch kann man zu sehr vielen Speisen verarbeiten und auch zur Heilung verwenden. Sein botanischer Name lautet Allium ursinum und er kann in fast jedem Garten gezüchtet werden. Der Bärlauch liebt es schattig und wächst vor allem in feuchten Gebieten. An Teichen wäre der ideale Ort, um den Bärlauch anzupflanzen. In der freien Natur findet man ihn auch an Bächen, Seen und im Unterholz, wo es kühl und schattig ist. Im Frühling beginnt er unter den ersten Pflanzen mit dem Treiben von Blättern. Sein Grün breitet sich schnell zu einem saftigen Teppich aus. Die Blätter ähneln den giftigen Maiglöckchen und der ebenso giftigen Herbstzeitlose. Verwechseln kann man ihn jedoch nicht. Außerdem ist der feine Knoblauchgeruch nur typisch für den Bärlauch und den Knoblauch selbst. Die Blätter laufen am Ende spitz zu und sind sehr lang.

Ende April bis Anfang Mai beginnt der Bärlauch mit der Blüte. Zuerst sieht diese aus wie eine Knoblauchknolle und ist mit einer hellen Schale versehen. Aus dieser Schale sprießt ein wenig später jedoch eine hohe weiße Blütenrispe, mit vielen kleinen Blüten an der Oberseite, die sich zu einem Ball formen. Der eigentlich Name Bärlauch kommt wohl daher, dass die Bären im Herbst das Kraut nutzen, um innerlich ihr Blut und ihren Organismus beim Winterschlaf zu reinigen. Somit kommt auch die Wirkung, dass Bärlauch den Stoffwechsel anregen soll und beim Menschen eine ähnliche reinigende Wirkung hat. Außerdem soll der Bärlauch die erste Nahrung für die Bären nach dem Winterschlaf sein.

Der Bärlauch war damals schon bei den Kelten und Germanen bekannt und ist in den europäischen Breitengraden heimisch. Heute kann man ihn fast in ganz Europa, als auch in Nordasien in der freien Natur finden, sowie in vielen Hausgärten. Nachdem er im Frühjahr die Blätter und Blüte gebildet hat, kann man ihn bis zum Juni ernten. Dabei schadet eine sehr späte Ernte der Pflanze weniger, als eine frühe Ernte. Wenn die Blüten verwelkt sind, zieht sich der Bärlauch wieder in die Erde zurück und wartet auf das nächste Frühjahr. Der Boden sollte sehr locker und humos sein. Allerdings muss der Bärlauch auch feucht gehalten werden. Wenn man ihm keinen feuchten Standort bieten kann, muss man die Heilpflanze regelmäßig gießen. Teilweise kann er auch unter Hecken, Bäumen oder Sträucher gepflanzt werden, um genügend im Schatten zu stehen. Wenn man die natürliche Vermehrung des Bärlauchs nicht stoppt, dann werden die Pflanzen von Jahr zu Jahr mehr und breiten sich im ganzen Garten aus. Die Samen lassen sich jedoch nicht nach dem Ausfallen einsammeln und selbst züchten. Der Bärlauch ist ein kalter Keimer. Das bedeutet, dass er erst eine Frostperiode überstanden haben muss, damit die Samen keimen und Triebe sprießen können.