Lachgastuning

Lachgassysteme wurden im 2. Weltkrieg erstmals in deutschen Kampfflugzeugen eingesetzt, um die Leistung der Triebwerke zu steigern. Seit dem US-Kinoklassiker der Szene, The Fast And The Furious, ist der Einsatz von Lachgas im Auto-Tuning populär geworden. Lachgastuning eignet sich nur zur Leistungssteigerung für wenige Sekunden oder Minuten, da sonst der Motor mit den zusätzlichen PS schaden nehmen kann. Bei Tuning-Fans ist Lachgas vor allem beliebt, da es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis wiederspiegelt. Einsteiger-Kits gibt es ab rund 1.000 Euro. Professionelle Lachgas-Kits kosten um die 1.500 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Flaschenfüllung. Lachgastuning erfordert beim Einbau etwas Geschick, ist aber auch von Hobby-Tunern zu bewerkstelligen. Generell eignet sich Lachgastuning für alle Verbrennungsmotoren. Motoren, die mit Chiptuning optimiert wurden, sind für das Lachgastuning nicht geeignet. Grob kann man die kurzfristige Leistungssteigerung mit 20 PS pro Zylinder rechnen. Meistens wird per Knopfdruck das Lachgas für rund 1-3 Minuten aktiviert. Tuning-Fans setzen das Lachgasgemisch aus Stickstoff und Sauerstoff (N2O) meistens für Beschleunigungsrennen oder rasanten Ampelstarts ein. Die Elemente erzeugen eine Aufladung im Motor, die letztendlich eine bessere Zylinderfüllung erzeugt, was zur Mehrleistung führt.

Bei Serienmotoren führen die veränderten Brennraumtemperaturen über Sekunden in der Regel zu keinen Schäden. Durch den zusätzlichen Sauerstoff, der durch das Lachgas in die Zylinder kommt, entsteht eine energiereichere Verbrennung, die allerdings auch mehr Kraftstoff braucht, damit das Gemisch nicht zu mager wird. Desto weniger zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt wird, desto geringer ist die Leistungsausbeute. Es gibt verschiedene Systeme bei der Lachgaseinspritzung. Das Wet-System ist zum Beispiel ein sicheres System, wo Lachgas zusammen mit dem Benzin über eine oder mehrere Mischdüsen gleichzeitig eingespritzt wird. Pro Düse lassen sich in der Regel rund 200 PS mehr abrufen. Die unsichere Methode ist es, das Lachgas separat von der Benzineinspritzung in die Zylinder zu spritzen. Hier kann es sein, das die Kraftstoffeinspritzanlage zu leistungsschwach ist und der Motor zu mager läuft. Es können Kolben, Ventile und Zündkerzen beschädigt werden. Beim Direct Port System hat man eine immense Leistungssteigerung von rund 200 PS pro Zylinder, da hier eine Einspritzdüse pro Zylinder eingesetzt wird. Wer noch mehr Leistung möchte, muss auf Systeme mit Nitromethan zurückgreifen, die allerdings den Motor schädigen können, vor allem durch thermische Probleme. Der Einsatz des Lachgases im Straßenverkehr ist genehmigungspflichtig. Kits mit ABE sind sinnvoll.

Häufige Fragen zum Themenkomplex Lachgastuning:

Was ist Lachgastuning?
Wie funktioniert Lachgastuning?
Was sind die Gefahren bei Lachgastuning?
Wie lange darf man Lachgas einsetzen?
Was kosten Lachgastuning-Kits?
Welche Lachgassysteme gibt es?
Was schafft noch mehr Leistung als Lachgas?
Wie viel PS macht Lachgas aus?