Drag Racing

Drag Racing (dt. Beschleunigungsrennen) gehört zur festen Größe in der US-Motorsportszene. Die ersten Rennserien wurden nach dem 2. Weltkrieg organisiert. Vor allem Hot Rods wurden für die Rennen abgespeckt und getunt. Die traditionellen Rennen gehen über eine Viertelmeile und eine Achtelmeile. Die gerade Strecke mit zwei Bahnen nennt man Dragstrip oder Quarter Mile. Die Strecken werden mit einem speziellen Klebstoff beschichtet, damit die Fahrzeuge besser auf den Bahnen haften. Es gibt verschiedene Dragstrip-Sektionen, wie den Vorstartbereich, den Bereich des Burn-Outs, den Startbereich, die Bahn selbst und die Auslaufzone. Es gibt unterschiedliche Dragster-Klassen, die man rudimentär in umgebaute Serienfahrzeuge und spezielle Dragster mit Rennsprit-Einspritzungen unterscheiden kann. Die Klassen reichen vom Public Race, wo jeder mitmachen kann, bis zur Königsklasse Top Fuel. In der beliebten Pro-Modified-Klasse in den USA müssen wie in allen anderen Klassen bestimmte Vorschriften eingehalten werden, zum Beispiel müssen die Motoren aus den USA kommen. Saugmotoren mit Lachgaseinspritzungen lassen die Dragster in rund sechs Sekunden über Viertelmeile fliegen. Die Königsklasse bei den Dragster-Rennen in den USA ist die Top Fuel. Auch hier gibt es Vorschriften in Bezug auf das Fahrzeugmodell, den Abmessungen oder den Sicherheitsmodifizierungen. Diese Klasse der Dragster ist nicht nur die Spektakulärste, sondern auch die gefährlichste Beschleunigungsklasse. Die Dragster haben in der Königsklasse eine Dragbar, damit sie nicht nach hinten umfallen und Bremsschirme für die Auslaufzone.

Die Motoren werden mit dem Rennbrennstoff Nitromethan betrieben. Das Gemisch besteht aus einem hohen Anteil an Nitromethan und Methanol. In den USA leisten die Dragster mit Nitromethan für kurze Zeit rund 8.000 PS. Die Dragster beschleunigen in unter fünf Sekunden auf über 500 Stundenkilometer. Der Beschleunigungsrekord liegt in der Königklasse in den USA bei 4,42 Sekunden über die Viertelmeile. In Nordamerika ist die wichtigste Organisation für Dragster-Rennen die National Hot Rod Association (NHRA), die 1951 in Kalifornien gegründet wurde. Einer der erfolgreichsten Fahrer der Neuzeit ist in der Top-Fuel-Klasse der US-Amerikaner Tony Schumacher. Er hat die US Army als Sponsor. In Europa sind Dragster-Rennen vor allem in Skandinavien beliebt, wo es einige Profirennen gibt, zum Beispiel auf dem schwedischen Mantorp Park. Die Dragstrecke liegt nahe der Stadt Mantorp im Südwesten von Schweden. In Deutschland findet im August die Dragster-Veranstaltung NitrolympX statt. Hier findet unter anderem für die Pro-Teams das Rennen in der FIA Drag Racing Europameisterschaft statt. Die Top-Fuel-Dragster haben in diesen Rennen rund 6.000 PS. Zuschauer können auch in der Boxengasse flanieren, um sich die Dragster und Dragster-Bikes anzuschauen. Neben den Veranstaltungen der Profis gibt es in Deutschland auch organisierte Beschleunigungsrennen für Jedermann, meist auf ehemaligen Militärflughäfen. Die Motorsporthoheit, auch bei Beschleunigungsrennen, hat der Deutsche Motor Sport Bund in Frankfurt a.M.

Häufige Fragen zum Thema Dragster:

Was leisten Dragster?
Welche Dragster-Klassen gibt es?
Was ist die Königsklasse bei Dragstern in den USA?
Wo findet die größte Dragster-Veranstaltung in Deutschland statt?