Mensch-Computer-Interaktion

Die Mensch-Computer-Interkation (Human-Computer Interaction, HCI) beschäftigt sich mit vielen Aspekten an der Schnittstelle Mensch und Computer. Es geht hier um Themen wie die Gebrauchstauglichkeit von Hardware und Software. Die Ergonomie bei Mensch-System-Interaktionen wird durch eine internationale Norm geregelt - der Norm EN ISO 9241. Die Norm geht auf die ergonomischen Anforderungen bei Bildschirmgeräten oder Bürotätigkeiten ein. In der Norm werden u.a. die Anforderungen an die Hardware und Software in Europa beschrieben. Die Benutzerfreundlichkeit der Hardware und Software kann durch die Norm beschrieben werden. Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten werden seit dem Jahr 1996 in der deutschen Bildschirmarbeitsverordnung definiert. Die Pflichten des Arbeitsgebers bei der Ausgestaltung der Arbeitsplätze regelt das deutsche Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). In Deutschland gibt es die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten (Bildschirmarbeitsverordnung). Unter anderem gibt es Regelungen zu Untersuchungen der Augen. In Paragraf 6 der Bildschirmarbeitsverordnung heißt es hierzu: “Für die Untersuchung der Augen und des Sehvermögens einschließlich des Zurverfügungstellens von speziellen Sehhilfen gilt die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge vom 18. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2768), die im Anhang Teil 4 einen Anlass für Angebotsuntersuchungen enthält, in der jeweils geltenden Fassung.” Zu den täglichen Arbeitsabläufen heißt es im Paragraf 5: “Der Arbeitgeber hat die Tätigkeit der Beschäftigten so zu organisieren, dass die tägliche Arbeit an Bildschirmgeräten regelmäßig durch andere Tätigkeiten oder durch Pausen unterbrochen wird, die jeweils die Belastung durch die Arbeit am Bildschirmgerät verringern.”

Es gibt in der Mensch-Computer-Interaktion wichtige Grundthemen wie die Software- und Hardware-Ergonomie. Auch neue Formen der Interaktionen fallen in die Teildisziplin der Informatik, zum Beispiel die Kommunikation mittels Sprache, Gestik oder Handschrift. Vor allem die Eingabe durch Sprache mit neuen Spracherkennungsprogrammen wird in Zukunft das Arbeiten am PC erleichtern. Es gibt heute schon nützliche Spracherkennungsprogramme für Bürotätigkeiten. Auch die Gestaltung von neuen Benutzerschnittstellen fällt unter den HCI-Bereich. Wissenschaftliche Auseinandersetzungen finden zum Beispiel im Fachbereich Mensch-Computer-Interaktion (FB MCI) innerhalb der Gesellschaft für Informatik e.V. in Bonn statt. Hier werden unter anderem alle Fachaktivitäten koordiniert und die Kommunikation unter den Mitgliedern der Fachgruppe gefördert. In Deutschland gibt es die Konferenzreihe Mensch & Computer. Die Konferenzen finden seit dem Jahr 2001 jährlich in verschiedenen Städten statt. Neben dem zentralen Merkmal der Gebrauchstauglichkeit spielen bei den Geräten auch weiche Themen wie Ästhetik und Spaß eine Rolle, die letzten beiden Themen betreffen vor allem auch neue Produkte bei der Markteinführung.

Gebrauchstaugliche Softwares können auch neue Zielgruppen, zum Beispiel im elektronischen Bildungsbereich, für die Branche erschließen. In den letzten Jahren haben sich die Hersteller dem Thema der Gebrauchstauglichkeit mehr angenommen und engagieren teils Experten bei der Produktgestaltung. Durch Veranstaltungen wie die Konferenzreiche Mensch & Computer versucht man neue Vision in der Mensch-Computer-Arbeitsbeziehung aufzubauen. Immer mehr Forscher widmen sich der Interaktion zwischen Mensch und Computer. Die Produkt- und Anwendungsentwicklung ist eine sehr komplexe Geschichte, wo viele Disziplinen heute zusammenarbeiten. Die Kooperation zwischen den einzelnen Teams in der Entwicklung spielt dabei eine zentrale Rolle. Zur Schaffung von gebrauchsfähigen Produkten müssen auch viele praktische Daten gesammelt und verarbeitet werden. Immer noch sind viele Produkte im IT-Bereich zu kompliziert für den ungeübten Anwender.