Heilgewächse

Holunder, Salbei und Sanddorn zählen zu den Heilgewächsen. Wer sie im Garten anpflanzt bekommt wertvolle Bestandteile für die Gesundheit. Holunder wärmt besonders gut im Winter und Holundersaft wehrt, früh genug als Heißgetränk eingenommen, Erkältungen ab. Sanddorn ist das Vitamin C haltigste Gewächs in heimischen Gefielden und wird traditionell in verschiedenen schmackhaften Zubereitungen als Vitamin C Lieferant eingenommen. Salbei ist als Naturheilmittel gegen Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen bekannt und beliebt.

Holunder wächst in alten Bauerngärten traditionell an unbedeutenden Gartenecken still vor sich hin und sollte früher böse Geister fernhalten. Holunder kann in feuchten kühlen Ecken wachsen. Seine Pracht entfaltet der Baum mit seiner Blüte. Dann bekommt der unscheinbar wirkende Baum Aufmerksamkeit, Denn er strömt mit seinen Holunderblüten einen wunderbaren Duft aus. Die Blüten sind doldenförmig und werden gerne als schmackhaftes Nahrungsmittel benutzt. Wer klug ist, nimmt nur einen Teil der begehrten Blüten und lässt den Rest sich zu Früchten entwickeln. Denn die Früchte halten lange in den Herbst hinein wohltuende Inhaltsstoffe bereit, die bei Erkältungsgefahr und Kälteeinbruch beliebtes Hausmittel zur Abwehr von Erkältungen sind. Wer genug Holunder hat, kann den Frischsaft der Holunderbeeren auch in den Sommer hinein lagern und dann eisgekühlt an heißen Sommertagen seinen Liebsten kredenzen. Es ist ein köstliches Kaltgetränk, das an heißen Tagen ebenfalls eine besonders belebende und erfrischende Kraft zeigt. Holunder hilft gegen Gicht, ist schweißtreibend, hilft bei Wasseransammlungen, wärmt, hilft gegen Verstopfung, bei Lernschwäche und bei Hautunreinheiten.

In sandigen Böden wächst ein weiteres Heilgewächs: Sanddorn. Der Sanddorn ist als Wildgewächs sehr leicht anzupflanzen und zeigt im Herbst seine orangefarbenen Vitamin C haltigen Früchte. Erst nach dem Frost sind sie zu ernten. Als Sanddornsaftsaft sind die wertvollen Inhaltsstoffe lagerfähig und geben ihren vorzüglichen Geschmack zu Müsli und Joghurt während der Winterzeit. Sanddorn wird auch gerne als Sanddornlikör und Sanddornwein verarbeitet oder zu Honig gegeben. Sanddorn zählt zu den schönsten Ziergehölzen und gehört zu den Wildobstsorten. Im Herbst und angehenden Winter ist der Sanddorn eine Gartenzierde und darf nahe des Hauses angepflanzt werden. Fels, Kies und Sand sind die optimale Umgebung für das Heilgewächs Sanddorn. Am besten gedeiht er in kalkhaltigen und mageren Böden und er liebt Licht. Er kann zurückgeschnitten werden, muss aber nicht geschnitten werden. Damit er auch wirklich viele Blüten ansetzen kann, ist es am besten, eine weibliche und eine männliche Pflanze nebeneinander zu setzen.

Salbei wächst unkompliziert und anspruchslos und bietet viele Vorteile als Heilgewächs. Früher galten die Blätter und Blüten des Salbei als Lebenselixier. Die Salbeiblüten sind kurz vor der Blüte in den Monaten Mai bis September zu ernten. Im alten Ägypten wurde Salbei gegen Unfruchtbarkeit, gegen das Altern und bei Potenzproblemen angewendet. Heute wird Salbei gegen Schweißausbrüche, bei Halsschmerzen und bei Heiserkeit und zum Desinfizieren bei Mundproblemen angewendet. Er hat eine entzündungshemmende und keimabtötende Wirkung. Insgesamt stärkt Salbei auch das komplette Immunsystem. Salbei wird als Badezusatz verwendet, als Gurgelmittel, als Tee bei Bronchitis und bei Magen-Darm-Beschwerden, für das Zähneputzen, bei Prellungen und gegen Schweißausbrüche in den Wechseljahren. Er kann auf Fensterbänken angebaut werden und dient auch dem Gourmetkoch als wohlschmeckendes Kraut. Seine Inhaltsstoffe sind östrogenhaltig und wirken positiv auf den weiblichen Hormonhaushalt. Während der Stillzeit allerdings sollte auf Salbei verzichtet werden.