Küchenkräuter

Die Anzahl an Arten, die zu den Küchenkräutern gezählt werden, ist nahezu unüberschaubar, Kräuterliebhaber können immer wieder neue Kostbarkeiten zur Zubereitung von Speisen, als Tee oder einfach als interessantes Pflanze eines Kräuterbeetes entdecken, das in keinem Garten fehlen sollte.

Die Küchenkräuter beinhalten ätherischen Öle, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Bioaktiv-, Gerb- und Bitterstoffe, die ihnen ihre typischen Wirkungen und den beim Kochen geschätzten Geschmack verleihen und deren chemische Struktur teilweise noch gar nicht aufgeklärt ist, obwohl man ihre gesundheitsfördernden Wirkungen mitunter schon seit mehreren Jahrtausenden schätzt. Diese Inhaltsstoffe zeichnen sich durch ihren typischen Geschmack oder ihren spezifischen Duft aus, den sie schon während der Wachstumsphase, der Blüte oder besonders intensiv im getrockneten Zustand entfalten.

Die Küchenkräuter werden nach ihrem Wuchs, ihren Inhaltsstoffen, ihren Blüten oder nach ihrem typischen Geruch in verschiedene Familien oder Gattungen unterteilt. Es werden sicher einige Hundert an Küchenkräutern zu nennen sein, um eine vollständige Liste an Küchenkräutern zu erstellen. Einige sind weit verbreitet, andere als Spezialitäten nur wenigen bekannt.

Die wichtigsten Gattungen und Familien sind die Pfeffergewächse (Piperacaeae), Lorbeergewächse (Lauraceae), Muskatnussgewächse (Myristicaceae), Liliengewächse (Liliaceae), Baldriangewächse (Valerianaceae), Doldenblütler (Apiaceae, Umbelliferae), Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae), Korbblütler (Asteraceae), Kreuzblütengewächse (Brassicaceae), Lippenblütler (Lamiaceae, Labiatae) und die Myrtengewächse (Myrtaceae). Andere Familien oder Gattungen unter den Küchenkräutern sind in Vergessenheit geraten, erfreuen sich in den vergangenen Jahren aber wieder zunehmender Beliebtheit, einhergehend mit der wachsenden Begeisterung für die Zubereitung edler oder exotischer Speisen sowie dem Interesse an gesünderer Ernährung. Dazu zählen die Rosengewächse (Rosaceae), die Rötegewächse (Rubiaceae), die Rautengewächse (Rutaceae) oder die Ingwergewächse (Zingiberaceae).

Die gesundheitsfördernden Wirkungen sind so zahlreich, dass sich eine Entdeckungsreise in die Welt der angebotenen Küchenkräuter immer wieder lohnt. Viele Küchenkräuter werden nicht nur beim Kochen verwendet, sondern entfalten ihre heilende Wirkung in vielfältiger Weise. Der Thymian darf in keiner Küche fehlen und wurde 2006 zur Heilpflanze des Jahres gekürt, denn die hustenlösende und erkältungslindernde Wirkung des Thymians wird schon seit Generationen geschätzt. Auch dem Salbei, gern eingesetzt in der typisch italienischen Küche, wird eine heilende Wirkung bei Erkältungen zugeschrieben. Die Kamille ist als Tee weithin bekannt, doch die wenigsten haben die Zubereitung aus Pflanzen der eigenen Ernte im Kräutergarten schätzen gelernt. Basilikum wird nicht nur gern zur Zubereitung von Tomaten und Mozzarella verwendet, sondern besitzt eine reinigende Wirkung für den Körper, hilft gegen Verdauungsbeschwerden und schützt vor Erkältungen.

Küchenkräuter werden seit Generationen in einem Kräutergarten oder in Töpfen auf dem Fensterbrett gezogen. Bei der Ernte wird die gewünschte Menge an Blättern mit den Fingern gezupft, möglichst nicht geschnitten, um die Pflanzen vor Keimen zu schützen. Die Zubereitung ist abhängig von der gewünschten Verwendung, sie sollte jedoch immer so erfolgen, dass die wertvollen Inhaltstoffe beim Kochen nicht zerstört werden und die Küchenkräuter ihr volles Aroma entfalten können. Die angebotenen Küchenkräuter sind zahlreich, die Pflegetipps sowie Hinweise auf die optimalen Boden- und Lichtverhältnisse sorgen für kräftige und gesunde Pflanzen.