Die südafrikanische Küche

Die Südafrikanische Küche ist eine sehr regional geprägte Küche, die von vielen kulturellen Einflüssen inspiriert wurde. Unter anderem wurde die Küche von schwarzafrikanischen, indonesischen, malaiischen und europäischen Einflüssen geprägt. Unterschiede gibt es auch in den Kochtraditionen der Weißen und der Farbigen. Die Südafrikaner sind vor allem begeisterte Grillfans. Überall in den privaten und öffentlichen Bereichen wird gegrillt. Grillen (Braai) ist ein Volkssport in Südafrika. Die multikulturelle Küche Südafrikas ist dadurch zu begründen, dass die Buren im 17. Jahrhundert viele ausländische Sklaven nach Südafrika brachten. So kamen Slaven aus Indien, Malaysia oder Indonesien nach Südafrika. Auch britische Kultureinflüsse des 19. Jahrhunderts spielten in die kulinarische Welt Südafrikas mit ein. Es gibt heute eine Mischung aus schwarzafrikanischer, malaiischer und europäischer Kochkultur. In Südafrika haben sich viele Schwarzafrikaner im Gastronomie-Bereich etabliert, so dass man in den Großstädten eine bunte Gastronomie-Welt antrifft. Fisch ist man mehr in den Metropolen wie Kapstadt oder Johannisburg. Sehr gerne isst man Fleischgerichte vom Rind und Lamm. Schweinefleischgerichte werden seltener gegessen. Wildgerichte sind in Südafrika vor allem bei der weißen Bevölkerung beliebt. Springbock, Kudu oder Spießbock werden als Wild gegessen. Eine Spezialität in Südafrika ist Biltong. Biltong aus der burischen Küche ist luftgetrocknetes Fleisch, zum Beispiel vom Rind. Biltong ist in allen Milieus sehr beliebt und heute auch in der EU als Exportprodukt erhältlich.

In Südafrika isst man, wie in anderen afrikanischen Ländern auch, sehr gerne Huhn. In den letzten Jahren wird auch immer mehr Straußenfleisch angeboten. Viele südafrikanische Gerichte sind mit Gemüse zubereitet. Vor allem Bohnen, Mais oder Karotten werden gerne verwendet. Immer mehr im Kommen sind Gerichte aus der Schwarzafrikanischen Küche. Die Gerichte sind in der Regel sehr gut bekömmlich, auch für europäische Mägen. Durch die Freihaltung der Tiere sind die Fleischgerichte sehr schmackhaft. Man findet auch exotische Gerichte, zum Beispiel Krokodilfleisch oder Büffelfleisch. Generell wird in Afrika fast jedes genießbare Tier verarbeitet, so dass es eine viel größere Auswahl an Fleischgerichten gibt, als in Europa. Gewürze werden in vielen Gerichten sehr reichhaltig verwendet. Chili, Zimt oder Koriander sind unter anderem zum Würzen beliebt. In lange indische Tradition hat die Stadt Durban, wo man viele indische Restaurants findet. Malaiische Restaurants findet man in jeder großen Metropole Südafrikas. Die malaiische Küchentradition ist sehr stark in Südafrika ausgeprägt, da viele malaiische Sklavenfrauen als Köchinnen für die burischen Familien kochten. Die Einflüsse wirken sich bis heute sehr prägend auf die Esskultur der weißen Bevölkerung in Südafrika aus. Südafrika ist auch bekannt für seine zahlreichen guten Weine. Man trinkt vor allem einheimische Weißweine sehr gerne, ebenso wie internationales Bier.

Der Weinanbau in Südafrika ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Südafrika geworden und das Land ist in vielen internationalen Weinmärkten positioniert. Die Weinanbaugebiete liegen vor allem im südlicheren Teil des Landes, wo maritimes Klima herrscht. In anderen Regionen wäre es zu heiß und trocken für den Weinanbau. Über die Hälfte des Weinanbaus entfällt auf die Weißweine. Bei den Weißweinen führen bei den Anbauflächen die Sorten Chenin Blanc und Colombard. Beim Anbau der roten Rebsorten führen Carbernet Sauvignon und Shiraz.