Ginko

Nach der langen Eiszeit konnte man den Ginko nur noch im Osten von Asien finden. Dort wurde er als Tempelbaum kultiviert, wo er später von holländischen Seefahrern wieder nach Europa gebracht wurde. Im 18. Jahrhundert pflanze man ihn zum ersten Mal wieder als Zierbaum an. Sein botanischer Name lautet Ginkgo bilboa und er ist auch bekannt unter Silberpflaume, Fächerblattbaum oder Fächerbaum. Besonders markant sind seine Blätter, die wie der umgangssprachliche Name schon sagt, wie Fächer wirken. Er ist jedoch nicht immergrün, sondern wirft im Winter seine Blätter ab. Er kann bis zu 40 Meter hoch werden, benötigt dafür aber auch einen Zeitraum von etwa einhundert Jahren. Sein Stamm ist sehr dick und ähnelt dem Kork. Im Gegensatz zu den älteren Bäumen, die eine sehr rissige Rinde haben, wächst der junge Ginko schlank und glatt in die Höhe. Später jedoch verzweigen sich die Äste immer mehr und der Ginko kann eine mächtige Baumkrone ausbilden.

Wenn der Baum im Frühjahr zu wachsen beginnt sind die Blätter noch leicht hellgrün. Erst im Sommer werden sie dunkelgrün. Anfang November beginnen die ersten Blätter wieder zu fallen. Vom Ginko gibt es zwei Geschlechter. Die Blüten werden im März gebildet, wobei die männlichen Blüten eher weniger auffallen. Wenn die Blüten befruchtet werden, dann wachsen im Herbst essbare Samen und Kerne. Es kann jedoch mehrere Monate dauern, bis sich die Bäume richtig befruchtet haben. Sie Samen der Pflanzen riechen jedoch nicht sehr angenehm und haben eine Ähnlichkeit zu Buttersäure. Deshalb wird hauptsächlich der männliche Ginko in Europa angepflanzt. In China und Japan hingegen pflanzt man überwiegend weibliche Bäume. Dort findet man sie auch in Alleen und an Straßen. Oftmals werden auch weibliche und männliche Bäume nebeneinander gepflanzt, damit eine Befruchtung stattfinden kann.

Eine Besonderheit des Ginkos ist auch, dass er praktisch resistent gegen viele Schädlinge ist. Auch Krankheiten und Umwelteinflüsse können ihm nicht viel anhaben. Selbst in großen Städten oder mit wenig Pflege gedeiht der Ginko ohne Probleme. Er wird teilweise auch auf einem Balkon oder als Zimmerpflanze gehalten. Es gibt auch Arten von ihm, die nur so groß werden wie ein Bonsai. Der Standort sollte jedoch sonnig sein, wobei er auch im Halbschatten gedeihen kann. Auch an den Boden stellt der Ginko nicht viele Ansprüche und wächst auf fast jeder Erde. Er benötigt jedoch sehr viel Wasser, damit er kräftig wachsen kann. Der Boden muss immer feucht sein, wobei keine Staunässe entstehen sollte. Von März bis November kann man ihn zusätzlich auch düngen. Dies kann alle drei bis vier Wochen erfolgen. Jungpflanzen sind noch nicht besonders resistent gegen den Frost und müssen im Zimmer überwintern. Hier sind lediglich fünf Grad Celsius notwendig. Ältere Bäume können auch ohne Schutz im Freien den Winter überleben. Der Ginkobaum ist auch in der Naturheilkunde sehr bekannt und beliebt.