Mammutblatt

Obwohl die riesigen Blätter einer Rhabarber-Pflanze ähneln, hat das Mammutblatt nicht mit dieser Pflanzenart zu tun. Der botanische Name heißt Gunnera manicata. Er kann ohne Probleme ins freie gesetzt werden, muss jedoch im Winter einen entsprechenden Schutz bekommen. Besonders kalte Temperaturen kann das Mammutblatt nicht überleben. Ursprünglich kommt diese Pflanze aus den Nebelwäldern in Brasilien. Wenn die Pflanze den Winter überlebt, dann kann es eine mehrjährige, sehr krautige Staude werden. Sie wird vor allem von den großen Blättern dominiert. Die Blütenstände fallen kaum auf. Insgesamt kann das Mammutblatt bis zu drei Meter hoch werden.

Im Herbst sterben die oberirdischen Teile der Pflanze ab und man kann die entfernen. Über den Winter kommt nur die im Boden liegende Wurzel. Diese kann man zusätzlich mit Rindenmulch, Reisig oder gar Stroh schützen. Im Frühjahr treibt das Mammutblatt sehr schnell neue Blätter aus. Die Blütezeit beginnt erst im Juli und reicht nur bis in den August hinein. Die Blüten ähneln einem kleinen Tannenzweig, da sie an den Seiten kleine Stacheln bilden. Die großen Blätter überdecken jedoch die Blüten oft und sind das charakteristische Merkmal dieser Pflanze. Die Größe der Blüte beträgt etwa einem Meter in der Länge und 20 Zentimeter im Durchmesser. Sie sind deshalb ebenso imposant wie die Blätter, wenn sie nicht verdeckt werden. Eine besondere Farbe haben die Blüten jedoch nicht, denn sie haben ein dezentes Grün. Nur die Größe kann hier beeindrucken.

Der Standort sollte immer feucht sein. Im Sommer muss das Mammutblatt deshalb gut gegossen werden. Man kann die Pflanze auch mit anderen exotischen Blumen kombinieren, da das Mammutblatt sehr pflegeleicht ist. Die großen Blätter könnten jedoch die Bodendecker überragen und zu wenig Licht hindurch lassen. Die Pflanze braucht genügend Platz zum entfalten. Man muss deshalb beim einsetzen an einen gewissen Abstand denken. Selbst in kalten Regionen kann man das Mammutblatt pflanzen, wenn man die Wurzel mit Rindenmulch abdeckt. Der Boden darf nicht zu nass sein, muss aber immer feucht gehalten werden. Außerdem sollte man regelmäßig Nährstoffe hinzu führen, indem man das Mammutblatt düngt. Die ausgewachsenen Blätter der Pflanze können das bis zu zwei Metern im Durchmesser betragen.

Wenn man genügend Platz aufweisen kann, hält sich das Mammutblatt auch in einem Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon. Vor dem Winter schneidet man die Blattsiele bis auf 30 Zentimeter zurück und deckt die Wurzel dementsprechend ab. Außerdem dürfen sich keine Schnecken oder andere Schädlinge an der Pflanze verstecken. Die abgeschnittenen Blätter kann man ebenso als Schutz für den Winter nutzen. Die Vermehrung der Pflanze erfolgt im Frühjahr über eine Teilung. Besonders zur Geltung kommen die großen Blätter auch, wenn man das Mammutblatt an einen Teich oder auf eine Rasenfläche pflanzt.