Comiczeichner

Comic ist ein gängiger Begriff für eine typische Form der sequenziellen Kunst. In einer Folge von einzelnen Bildern wird ein Vorgang beschrieben oder eine Geschichte erzählt. Meist sind die Bilder mit wörtlicher Rede und/oder erzählendem Text einschließlich lautmalerischer Begriffe kombiniert. Im Comic, der durch Comiczeichner seine typische Ausformung erhält, überschneiden sich Literatur und Bildkunst. Comics sind daher eigenständige Kunstformen. Der Begriff “Comic” leitet sich vom Begriff “comic strip” ab, den man ins Deutsche mit “komischer Streifen” etwas holprig übersetzen würde. Da Comics aber nicht unbedingt komisch sein wollen, wurde auch der hochtrabende Begriff “sequenzielle Kunst” für die Arbeit der Comiczeichner verwandt. In den Vereinigten Staaten existiert auch der Begriff “graphic novel” für grafische Geschichte oder gezeichneter Roman. Hier sind aber überwiegend literarische Comics gemeint. Traditionell ist die Arbeit des Comiczeichners humorvoll oder zeitkritisch ausgelegt und dient damit in erster Linie Unterhaltungs-Zwecken. Die Arbeit des Comiczeichners kann aber auch in bestimmten Fällen einem Bildungsauftrag genügen.

Viele traditionelle Zeichnungen sind eine Einzelzeichnungs-Variante und werden in Printmedien verschiedener Art veröffentlicht. Der Begriff Comiczeichner gilt aber mehr für denjenigen, der die Schaffung von mehr komplexeren redaktionellen oder politischen Serienzeichnungen plant. Diese werden dann meist als Comic-Strips oder Comics bezeichnet. Der Einzelzeichnungs-Ersteller wird dann oft eher als Karikaturist gesehen. Der Comicstrip beinhaltet in seiner Begrifflichkeit “daily strips” wie auch die “sunday pages”. Letztere wurden nur in bekannten amerikanischen Sonntagszeitungen wiedergegeben, wo Comics zunächst eine einzelne Zeitungs-Seite füllten. Als erster Comiczeichner gilt Richard Felton Outcault, der 1895 die Serie “the yellow kid” startete. Als Comiczeichner gelten auch Personen, die das Ziel der die Schaffung von animierten Zeichnungen wie Manga verfolgen. Comic-Strips der traditionellen Art grenzen sich hier deutlich durch die Hervorhebung der Bedeutung des Einzelbildes einer Figur ab. Bekannt ist zum Beispiel Garfield, der als farbiger Strip einmal pro Woche in ganz wenigen Bildern die Aussagen fokussiert. Comic-Strips können aber auch in Büchern gebündelt werden. Einige Comiczeichner veröffentlichen nur in der alternativen Presse oder im Internet.

Comics als Filme wurden von Walt Disney bekannt gemacht. So wurde von Walt Disneys so bekannte Figuren wie Micky Maus und Donald Duck in die Welt gesetzt. Später ging Disney dann mit bekannten Filmen wie “Alice im Wunderland” auch in den abendfüllenden Spielfilmbereich über. Der Disney-Konzern, die erfolgreichste Unternehmensgründung eines Comiczeichners, produziert heute noch Jahr für Jahr einen Kinofilm auf Comicstrip-Basis. Ein Comiczeichner fertigt zunächst einfache Skizzen seiner Konzeption auf, etwa in Bleistift. Anschließend kopiert er diese, um sie mit schwarzer Tinte, einem Pinsel oder einem Metallstift stärker auszuformen. Comiczeichner, deren Arbeit mehr für Online-Veröffentlichung bestimmt sind und einem IT Job ähneln, arbeiten unter Umständen nur mit Computer-Programmen und zeichnen nicht mehr per Hand. Damit führt das Erstellen von Comics im Sinne der grafischen Animation mehr oder weniger direkt zu animierten Spielfilmen, in bestimmten Fällen auch zu TV-Serien. Es gibt aber auch normale Filme mit speziellen Sequenzen wie Träume oder Fantasy-Szenen bzw. Titel-Sequenzen, die als Comics gestaltet sind. Man sieht, die Arbeit eine Comiczeichners ist sehr vielfältig.