Bougainvillea

Die Bougainvillea, auch Drillingsblume genannt, besticht durch unglaubliche Farbintensität. Sie ist nicht nur im mediterranen Raum, sondern auch in heimischen Gefilden eine beliebte Zierde für jeden Garten. Auf Terrassen leuchtet sie als bunter Farbtupfer und kann dort in verschiedenen Arten kultiviert werden. Wunderschön anzusehen ist es, wenn sie an Wänden empor ragt, sich wie eine Kaskade im Garten ergießt oder den Wintergarten das ganze Jahr über verschönert.

Die ursprüngliche Heimat dieser Strauchpflanze ist Brasilien. Dort wurde sie entdeckt und erhielt ihren Namen nach dem Kapitän Louis-Antoine Comte de Bougainville (1729-1811). Die Bougainvillea gehört zur Pflanzenfamilie der Wunderblumengewächse und wird deshalb auch oftmals als Wunderblume bezeichnet. Sie umfasst etwa 20 Arten. Ihre Attraktivität verdankt die Bougainvillea ihren Hochblättern, die sich um die kleinen röhrenförmigen Blüten bilden und in zahlreichen Farbabstufungen weithin leuchten. Der Name Drillingsblume beruht darauf, dass bei der Bougainvillea jeweils drei Blüten zusammenstehen, die dann von den farbigen Hochblättern umrahmt werden. Meist ist die Strauchpflanze in den Farben violett, rot, orange, gelb oder auch weiß erhältlich. Die Zweige der Bougainvillea bilden kleine Dornen aus und haben kräftige grüne Blätter. Als Kletterstrauch ziert die beliebte Strauchpflanze Wände und Zäune und dient so gleichzeitig als Sichtschutz. Auf der Terrasse wird sie gerne als Kübelpflanze kultiviert und wächst dort buschförmig oder als Hochstämmchen.

Da sie eine Pflanze der Sonne ist, braucht sie natürlich einen sonnigen, warmen und luftigen Standort. Frost verträgt sie nicht. Je mehr Sonne sie bekommt, desto schöner leuchten die Blüten. Die Wurzeln der Pflanze sind stets mäßig feucht zu halten. Bekommt sie zu wenig Wasser, können sich die Blätter verfärben oder ganz abfallen. Zu viel Wasser ist allerdings für die Bougainvillea auch nicht ratsam, denn Staunässe kann dazu führen, dass Wurzelfäule entsteht.

Im Frühling kann die Strauchpflanze zurückgeschnitten werden und an den neuen Trieben werden sich im Sommer die ersten Blüten zeigen. Beim Schnitt werden die Seitentriebe, die von den Haupttrieben ausgehen, direkt am Ansatz zurückgeschnitten, so dass wieder kräftige Blütentriebe nachwachsen. Wuchert die Bougainvillea sehr stark, ist es ratsam, sie mit Rankhilfen oder Spalieren zu stützen, damit die langen Triebe nicht abbrechen. Während der Blütezeit sollte reichlich gedüngt werden. Hier eignet sich handelsüblicher Flüssigdünger, der nach den Angaben des Herstellers etwa alle 1 bis 2 Wochen verabreicht wird. Rechtzeitig vor Einbruch des Winters muss die Bougainvillea frostgeschützt stehen. In Wintergärten kann die Bougainvillea natürlich an ihrem angestammten Platz bleiben. Zur Überwinterung eignet sich ein heller, kühler Raum (etwa 8-12°C), in dem die Pflanze den Winter hindurch nur mäßig gegossen wird. In ihrem Winterquartier wirft sie oft ihre Blätter ab, aber sobald sie im Frühjahr wieder in den Garten gestellt wird, treibt sie neu aus.

Das Frühjahr ist auch die beste Zeit zum Umtopfen. Dazu nur einen mäßig größeren Topf nehmen und die Pflanze in nährstoffreiche Erde einsetzen. Eine Vermehrung der Bougainvillea ist schwierig, kann aber durch Stecklinge erfolgen. Die Bewurzelung erfolgt bei 30-35°C. Mit Krankheiten und Schädlingen hat die Bougainvillea selten zu kämpfen. Meist sind Kultivierungsfehler die Ursache für Krankheiten.