Osterfeuer

Osterfeuer sind für viele Menschen fester Bestandteil der Osterfeierlichkeiten. Früher waren die Feuer unter anderem sogenannte “Brandopferplätze”. Die Feuer wurden an sehr speziellen Orten angelegt und dienten der Kommunikation mit den höheren Mächten und Göttern. Solche Brandopferplätze finden sich in vielen Regionen Skandinaviens, aber auch zum Beispiel in der Schweiz. Oft wurden wahrscheinlich Tiere als Opfergabe auf die heiligen Feuerstellen gelegt. Man nimmt an, dass früher die Osterfeuer die bösen Geister des Winters vertreiben sollte, beziehungsweise eine direkte Opfergabe für den kommenden Frühling hiermit verbunden war. Brandopferplätze finden sich selbst aus der römischen Kaiserzeit. Im Laufe der Zeit bekamen die Feuer eine religiösen Hintergrund. Osterfeuer können heute aus unterschiedlichen religiösen Bräuchen entfacht werden. Osterfeuer symbolisieren im Christentum den Sieg Gottes über den Tod und das Licht des Lebens. In vielen Gemeinden wird am Osterfeuer die Osterkerze entfacht und der Priester läuft mit den Gläubigen in die dunkle Kirche. Hier entfachen die Gläubigen an der Osterkerze ihre Kerzen. Die Osterfeuer sind heute zumeist aufgetürmte Holzstöße, die auch mit bestimmten Figuren, wie Hexen, auf der Spitze geziert sein können. Alte Kleidung oder andere wertlose Gegenstände, die verbrannt werden sind heute nicht mehr üblich. Vielerorts hat sich das Osterfeuer als Touristenattraktion entwickelt.

Je nach Region werden die Osterfeuer an unterschiedlichen Tagen entfacht. In manchen Städten werden die Feuer erst am Ostermontag angezündet. Oftmals kann man über die Medien den Ort und den Zeitpunkt der Osterfeuer erfragen. In den Alpen, vor allem auch in Österreich, haben die Osterfeuer ebenfalls eine lange bäuerliche Tradition. Oft werden die Osterfeuer Meterhoch an exponierten Plätzen angelegt und am Karsamstag entzündet. Mehrere Osterfeuer in der gleichen Gemeinde sind oft keine Seltenheit. Besonders die Tierschützer informieren immer wieder über die Tiere, die sich in den Strauch- und Holzbauten verstecken können. Man sollte deshalb auch bei den Osterfeuern auf den Tierschutz achten. Osterfeuer sind in vielen Gemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz genehmigungspflichtig und sollten deshalb angemeldet werden.