Butterblümchen

Mit dem Begriff Butterblume werden je nach regionaler Sitte verschiedene Pflanzen bezeichnet. Mit den verschiedenen Pflanzen, die so genannt werden, können sowohl Löwenzahn, Hahnenfuß, Sumpfdotterblume als auch Scharbockskraut gemeint sein. Das auffällige Gelb der Blüten dient dazu, Bienen und andere Insekten anzulocken, sich bestäuben zu lassen und somit die Fortpflanzung zu gewährleisten.

Der gewöhnliche Löwenzahn aus der Gattung des Löwenzahns und der Familie der Korbblüter stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Von dieser Pflanze gibt es zahlreiche verschiedene Arten, die jedoch fast nie einzeln, sondern meist zusammen in einem Gebiet vorkommen. Sie ist eine der bekanntesten Pflanzenarten. In unseren Breiten hat der Löwenzahn im Frühjahr besondere Bedeutung als eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen. Der Löwenzahn bevorzugt sonnige Plätze und stickstoffreiche Böden. Hierzulande wird Löwenzahn gern als Salat zu bereitet. Mit dem milchigen Saft der Stängel wurden früher Warzen behandelt und dient noch heute als Mittel gegen Gallen- oder Leberbeschwerden und zur Appetitanregung.

Butterblume wird im Süden des Landes auch der scharfe Hahnenfuß genannt, eine mehrjährige kahle Pflanze mit gelb glänzenden, sehr giftigen Blüten. Diese Pflanzen sind mit ihren fünf Blütenblättern zwischen Mai und Oktober auf Wiesen und in Gebüschen zu finden. Der scharfe Hahnenfuß mit seinem behaarten Stängel kann eine Höhe von 80 Zentimetern erreichen. Seinen Namen erhielt das Kraut aufgrund seiner Laubblätter, die wie die gespreizten Zehen des Hahns aussehen. Der scharfe Hahnenfuß wurde in der traditionellen Volksmedizin als Mittel gegen Warzen eingesetzt. Hierzulande gehört der Hahnenfuß zu den am häufigsten vorkommenden Wildpflanzen. Außerdem ist das Unkraut in den meisten Gärten verbreitet.

Die im Volksmund auch als Goldrose bezeichnete Sumpfdotterblume gehört wie das Scharbockskraut zur Familie der Hahnenfußgewächse. Das mehrjährige Kraut kann bis zu 60 Zentimeter hoch wachsen, besonders an feuchten Standorten, wie in Sumpfgebieten, Auenwäldern oder an Bachläufen. Auf nährstoffreichen Lehm- und Tonböden gedeiht sie besonders gut. Die hohen bogigen Stängel der Sumpfdotterblume weisen meist mehrere Blüten auf. Die fünf gleichartigen ovalen Blütenblätter können Ausmaße von bis zu zwei Zentimetern erreichen. Die Pflanze blüht in der Zeit zwischen März und Juni, manchmal auch im Herbst. Wurde die Pflanze früher zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt, dient sie heute mehr als Zier- und Gartenpflanze.

Zu finden ist das Scharbockskraut meistens unter Bäumen und Sträuchern, an feuchten Plätzen. Es bevorzugt nährstoffreiche Böden. Zum Vorschein kommt der Bedecktsamer allerdings nur im Frühjahr. Sobald das Laub der Bäume die Sonne verdunkelt, geht das Kraut wieder ein. Die Vermehrung kann auf üblichem Weg über die Samenbildung erfolgen, aber auch durch Wurzelknöllchen oder die Brutknöllchen in den Blattachsen. Die Pflanze hat einen hohlen kahlen Stängel. Ihre Laubblätter sind herz- bis nierenförmig. Die Blüten stehen einzeln und sind lang gestielt. Sie haben 8, manchmal auch 11 Blütenblätter, die sternenförmig angeordnet sind. Aufgrund des hohen Vitamin C-Gehalts der Pflanze war sie schon unter den Seefahrern früherer Jahrhunderte auf Reisen sehr beliebt. Der Name dieser Pflanze ist deshalb auch von dem Wort der Mangelkrankheit Skorbut abgeleitet.