Karfreitag

Karfreitag leitet sich aus dem Althochdeutschen Wort “Kara” ab, was Wehklage beschreibt. Der Karfreitag ist für beide großen christlichen Glaubensgemeinschaften ein heiliger Trauertag. Bei den Katholiken findet an diesem Tag nur ein Wortgottesdienst statt. Der Tag gilt bei den Katholiken auch als Fastentag. Das Gedenken an die Kreuzigung Jesu und den Tod sind die zentralen Themen des Karfreitages, und das Kreuz als Symbol spielt in allen Kirchen an diesem Tag eine besondere Rolle. In der römisch-katholischen Tradition spielt auch die Farbe Rot in der Heiligen Messe am Nachmittag eine besondere Rolle. In der römischen Liturgie spielt an diesem Tag auch die Kreuzverehrung eine zentrale Rolle. Der Karfreitag ist in der römisch-katholischen Tradition auch der Tag der Kommunion. Die Darstellung Jesu Chrsti mit dem Leiden am Kreuz war in der Kirchengeschichte teilweise umstritten. Heute gibt es einige Prozessionen, die sich an den Wortgottesdienst anschließen und das Gedenken an die Kreuzigung würdigen. Für die Evangelische Kirche ist der Karfreitag der höchste Feiertag im Jahr. Wie bei den Katholiken ist der Karfreitag aber auch von Ruhe und Andacht geprägt, so läuten die Glocken an diesem Tag nicht. Auch die Kerzen, die das Leben symbolisieren, sind an diesem Tag erloschen.

In manchen evangelischen Gemeinden findet am Karfreitag der Hauptgottesdienst am Morgen statt und ein weiterer Gottesdienst um 15 Uhr, der Todeszeit Jesus Christi. Auch in anderen Ländern hat der Karfreitag eine besondere Bedeutung. In England wird der Tag auch “Guter Freitag” genannt. Der Begriff geht auf die Thesen Martin Luthers und der Reformation zurück. Es gibt heute vor allem innerhalb der evangelischen Kirche unterschiedliche Betrachtungen, wie man den Karfreitag als Trauer- und Feiertag gestalten sollte. Viele Strömungen sehen sich näher an den katholischen Traditionen, den Karfreitag als Trauer- und Ruhetag zu sehen. Selbst in der katholischen Kirche ist der Karfreitag der Tag, an dem immer neue Denkansätze zur Würdigung der Ereignisse diskutiert werden. In vielen Gemeinden haben sich an diesem Tag eigene Traditionen, vor allem in der Gestaltung des Wortgottesdienstes, entwickelt. Grundsätzlich bleibt der Karfreitag aber der Tag an dem die Trauer und das Leid im Vordergrund der Osterfeierlichkeiten steht.