Geranien

Pelargonie, volkstümlich die Geranie, wurde bereits um 1700 von Europäischen Kaufleuten und Seefahrern aus ihrem Ursprungsland Südafrika unter dem Namen Geranium importiert. 1789 erfolgte die Zuordnung in die Gattung Pelargonium, doch bis heute setzte sich die eigentlich falsche Bezeichnung der Geranie durch.

Pelargonien gehören zur Familie der Strochschnabelgewächse (Geraniaceae) und kommen in Europa vor als Aufrecht Stehende Geranien´ (Pelargonium Zonale Hybriden) oder als Hängegeranien´ auch `Efeupelargonien´ (Pelargonium Peltatum Hybriden). Beide Hybriden wachsen 25 bis 35 cm hoch. Allerdings können die hängenden Triebe der Hängegeranie Längen von bis zu 1,7 m erreichen. Ein sonnig bis halbschattiger Platz ist das Optimum für die Haltung von Geranien, deren Blütezeit sich bei uns in der Regel von Anfang Mai bis Oktober, oft aber auch bis tief in den November hinein, erstreckt.

So gut wie überall auf der Welt sind Geranien in den Gärten oder der Natur anzutreffen. Aber bestimmt nicht nur wegen ihrer starken Anpassungsfähigkeit und der unkomplizierten Pflege, besonders besticht der enorme Artenreichtum und eine Vielzahl an Farben wie rosa, weiß, lila und verschiedenen Rot-Tönen, auch zweifarbig. Hängende Geranien, im Handel unter verschiedenen Sorten wie Lachskönigin´, Tavira´, Rigi´, oder mehreren Cascade´ Gruppen bekannt, gehören zu den beliebtesten und klassischsten Kübel-, Ampel- und Balkonpflanzen. Durch ihre rundlich, fast buschig wirkenden einfachen-, halbgefüllten- und gefüllten Blüten, welche in Dolden eng zusammen stehen; Sowie den langen und Reichverzweigten Trieben, die bestückt mit einer so hohen Anzahl von Blüten eher einem Blütenteppich gleichen, können sich optisch ganz besondere Nah- und Ferneffekte erzeugen lassen. Die Unterarten der Aufrechten Geranien wie Merkur´, Alba´, Rio´ und Wiener Blut´, wirken nicht nur als Leitpflanzen in Kübeln oder Balkonkästen, sie besitzen dazu noch hervorragende Eigenschaften als Beet- und Rabattenpflanzen. Die Stängel, samt Blätter, sind mit einem leicht haarigen Flaum überwachsen, welcher im Alter von unten langsam verholzt. Der Aufbau der Blüten ist soweit mit dem der Hängenden Geranien identisch.

Die Vermehrung der Pelargonien sollte im Frühjahr bis Mitte März durch das schneiden von Kopfstecklingen mit 3-4 Blättern direkt unter dem Blattknoten erfolgen. Der Steckling wird nun 2-3 cm tief in einen kleinen Topf gesteckt, befüllt mit Aussaaterde und einem kleinen Anteil Sand. Die Erde um den eingesetzten Stängel zur Stabilisierung etwas andrücken, dann komplett durchfeuchten und den Steckling bei ungefähr 20 Grad Celsius Wurzeln lassen. Nachdem sich Wurzelstränge gebildet haben, die Jungpflanze in leicht Vorgedüngte Blumenerde umbetten und bei möglichst 15 Grad Celsius, hell weiter kultivieren lassen. Einmaliges Endspitzen der jungen Geranien steigert den Seitentriebwuchs und die Verzweigung. Sparsames Bewässern im Wachstum fördert einen kompakteren Wuchs, sowie eine frühzeitige Blütenbildung und sorgt für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen, sämtlichen Schädlingen oder Krankheiten.

Pelargonien brauchen in der Wachstumsphase ausreichend Nährstoffe, sind sonst aber robuste Pflanzen, die auf Grund ihrer sehr warmen Ursprungsländer auch gelegentliche Trockenphasen blendend überstehen. Verwelkte Blütenstände sollten Regelmäßig entfernt werden, da bei feuchter Witterung schnell ein Schimmelbefall droht. Spätestens Ende November müssen die Geranien reingeholt werden, um bei niedrigen Temperaturen (5-10 Grad Celsius), hell und unter mäßigem Gießen zu Überwintern. Im Februar werden die Triebe am 3-4 Blattknoten gestutzt und die Geranie bei circa 15 Gad Celsius wieder kultiviert.