Kredit für Umschuldung

Ein Kredit ist an sich oft ein sehr probates Mittel zum Zweck: Er sichert kurzfristig Liquidität und hilft, größere und/oder kleinere Wünsche zu erfüllen. Jeder Kredit muss aber auch zurückbezahlt werden und es fallen neben den Rückzahlungsraten auch Raten für die jeweiligen Zinsen an. Gerade bei Krediten mit sehr langen Laufzeiten kann es da schon einen erheblichen Unterschied machen, ob der Zins z.B. 4,8% oder 4,6% beträgt. Rechnet man aus, wie viel mehr Geld man hier über die Laufzeit bezahlt, merkt man erst richtig, in welch erheblichem Maße sich auch hier der so genannte “Zinseszinseffekt” auswirkt.

Bei den meisten Ratenkrediten sind Kreditnehmer allerdings nicht verpflichtet, ihrem Kreditinstitut während der gesamten Laufzeit treu zu bleiben - sie sind also frei in ihrer Entscheidung, den Kredit umzuschulden, wenn es bei einem anderen Unternehmen bessere Konditionen zu erhalten gibt. Hat man nun einen bestehenden Kredit und möchte man diesen zu einem anderen Kreditinstitut umschulden, sollte man diese Absicht auf jeden Fall bei der Beantragung des neuen Kredites bekannt geben. Da die meisten Kreditinstitute nämlich eine Schufa-Auskunft einholen, würden sie sowieso merken, dass es noch einen zweiten Kredit gibt. Wenn nun nicht klar ist, dass dieser Kredit abgelöst werden soll, kann es unter Umständen zu Bonitätsproblemen oder schlechten Scoringwertungen kommen - dieser Entwicklung sollte man frühzeitig entgegenwirken.

Bevor man aber einen Kredit umschulden kann, muss man zuerst einmal einen Kredit finden, der auch wirklich günstiger ist. Unterm Strich hilft es nämlich überhaupt nichts, wenn man nur den Zins eines bestehenden Kredites mit dem eines neuen Darlehens vergleicht - es gibt einfach zu viele, andere Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Einer dieser Faktoren sind zum Beispiel die Abschlusskosten, bei Baufinanzierungen (Achtung: Umschuldung erst nach Ende der Zinsbindungsphase möglich) die Einwertungsgebühren und auch Kosten für evtl. Kreditversicherungen.

Erst wenn man alle Kosten, die mit einem Kredit in Zusammenhang stehen, kennt und genau ausrechnet, wie die finanzielle Belastung sich genau zusammensetzt, kann man erörtern, ob sich eine Umschuldung lohnt oder nicht. Selbst der Vergleich des Effektivzinses reicht zu diesem Zweck nicht aus, ist es doch so, dass in den effektiven Kosten zwar viele Nebenkosten mit einbezogen werden, jedoch lange nicht alle.

Eine sehr gute Möglichkeit, sich auf der Suche nach einem günstigen Kredit für eine Umschuldung, das Leben zu erleichtern, ist es, auf einen der großen Internet Kreditvergleiche zurückzugreifen. Diese Kreditvergleiche kennen in der Regel duzende von verschiedenen Kreditkonditionen unterschiedlicher Kreditinstitute und helfen so effektiv, sich einen guten Überblick über den Markt zu verschaffen.

Hat man einen Kredit gefunden und das Ziel der Umschuldung bekannt gegeben, muss man sich als Kreditnehmer in der Regel um nichts weiter kümmern. Die Kreditinstitute lassen sich nämlich stets eine so genannte Ablösevollmacht unterschreiben und sind somit befugt, die Ablösesumme bei dem “alten” Kreditgeber zu erfragen und das Geld dann eigenständig zu überweisen. Für den Darlehnsnehmer bedeutet dies eine enorme Vereinfachung des Umschuldungsprozesses und eine nicht zu unterschätzende Zeitersparnis. Wird eine solche Ablösevollmacht nicht ausgestellt, muss der Darlehnsnehmer den ausgezahlten Betrag eigenständig auf das “alte” Kreditkonto überweisen.