Baugutachter

Wer ein Haus bauen oder kaufen möchte, trifft immer eine nachhaltige Entscheidung. Die Lage des Hauses will gut gewählt und die Nachbarschaft angenehm sein. Dabei kommt für die meisten Käufer eine jahrelange finanzielle Belastung durch die Aufnahme eines Kredites hinzu. Deshalb sollte man sich zumindest bei der Immobilie elbst sicher sein können. Doch schlechte Verarbeitung, Feuchte in der Bausubstanz oder mangelhafte Abdichtung oder Dämmung können die Freude am eigenen Haus für so manche Jahre oder gar Jahrzehnte nachhaltig trüben. Allgemeine Unzufriedenheit mit seinem Eigenheim, Ärger mit Handwerkern und zusätzliche finanzielle Belastungen sind die unangenehmen Folgen. Eine Inanspruchnahme der Unterstützung und Beratung durch einen Baugutachter beim Kauf oder Bau eines Hauses kann vor solchen Konsequenzen schützen. Baugutachter tragen mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen dazu bei, dass man nicht ein Haus baut oder erwirbt, das durch zahlreiche Mängel zu einer Quelle unabsehbarer finanzieller Belastung wird oder gar chronische Gesundheitsmängel dem Erwerb des vermeintlichen Traumhauses folgen.

Baugutachter und Bausachverständige haben ein breites Einsatzgebiet. Sie betreuen den Bau eines Hauses von Beginn an oder beraten beim Erwerb der eigenen Immobilie. Sie kennen sich mit allen Teilen eines Hauses und Hausbaus aus und haben Erfahrung mit den Mängeln, die entsprechend auftreten können. Die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten eines Baugutachters soll im Folgenden beschrieben werden.

Baugutachter können vielfach zu Rate gezogen werden. Zum einen nehmen sie eine Wertermittlung der zu erwerbenden Immobilie vor, indem sie Mängel wie Baufeuchte und Schimmelpilze aufspüren, die Bausubstanz, Kellerabdichtung und Hausdämmung untersuchen und beurteilen. Eine richtige Einschätzung des Wertes der Immobilie klärt den Käufer sicher über ihren Wert auf. Ein Baugutachter kann deshalb für die Verhandlungen beim Kaufpreis des Hauses von größtem Nutzen sein. Zum anderen können sie auch beim Bau eines Hauses beratend in Erscheinung treten. Pfusch am Bau durch schlechte Handwerkerverträge können so von vorne herein vermieden werden. Ein Baugutachter oder Bausachverständiger kontrolliert selbstverständlich vor und während des Baues Handwerkerverträge und achtet dort besonders auf das angemessene Preis-Leistungsverhältnis, damit dem Bauherrn nicht durch schlechte Arbeit am Bau die Freude an seinem eigenen Heim frühzeitig vergeht. Durch die gutachterliche Abnahme des Rohbaus kann von Beginn an sichergestellt werden, dass es keine Mängel in der Bausubstanz gibt und weitere gute Arbeit gewährleistet werden kann.

Auch Hauseigentümer, deren Haus sanierungsbedürftig ist oder unter Denkmalpflege steht, wie das bei vielen alten Fachwerkhäusern der Fall ist, können sich durch einen Baugutachter beraten lassen. Gerade denkmalgeschützte Gebäude stellen ihre Besitzer immer wieder vor Probleme, wenn es daran geht, aufgetretene Mängel zu beseitigen oder eine Grundsanierung vorzunehmen. Das Wissen und die Erfahrung von Baugutachtern ist hier eine unschätzbare Hilfe. Sie können bei der Planung beratend unterstützen und kennen sich mit Substanz und Einsatz geeigneter Baustoffe aus und verhindern so möglicherweise kostspielige Fehlplanungen und überflüssige Arbeiten.

Wie wählt man indessen einen geeigenten Baugutachter aus? In Branchenlisten finden sich zahlreiche Gutachter- und Ingenieurbüros, die Baugutachten anbieten. Nicht jeder Baugutachter aber hat die gleichen Kenntnis- und Erfahrungsschwerpunkte. Da ist es schwierig, denjenigen Baugutachter und Sachverständigen zu finden, der genau zur jeweiligen Situation und zu den jeweiligen Ansprüchen passt. Dafür gibt es im Internet nützliche Suchportale, an die man sich wenden kann, um den besten Baugutachter für seine speziellen Anforderungen zu finden.