Puzzles

Die Geschichte der Puzzles reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, wo ein englischer Kupferstecher eine Landkarte von England auf ein Holzbrett klebte und dieses dann zersägte. Dieses Spiel sollte die Erdkunde den Schülern näher bringen und das Lernen erleichtern. Dieses erste Puzzle war noch nicht verzahnt. Die Puzzles mit Teilen zum Ineinanderstecken, die heute im Umlauf sind, wurden erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Die Massenproduktion von Puzzles begann im 20. Jahrhundert und machte dieses Spiel für jedermann erschwinglich.

An der Produktion von Puzzles veränderte sich in der dreihundertjährigen Geschichte nur wenig. Noch heute werden Motive auf Pappe gebracht, aus der dann mithilfe von Stanzen, nicht mehr wie früher in Handarbeit, die einzelnen Teile gepresst werden. Je präziser diese Stanzen arbeiten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ein Teil in ein anderes gesteckt werden kann, wenn diese beiden Teile nicht zusammen gehören. Auch an der Präzision von Druck und Farbqualität wird immer weiter gearbeitet. So können Puzzles heute bereits Fotoqualität aufweisen. Die Puzzles können beispielsweise per Transferdruck hergestellt werden. Hierbei wird das Motiv durch einen Fotolaserdrucker spiegelverkehrt auf eine Spezialfolie gebracht und dann mittels hoher Temperaturen auf das Puzzle übertragen. Die Herstellung lohnt sich bereits ab einem Stück, ist kostengünstig, schnell und qualitativ hochwertig.

Die Beliebtheit von Puzzles resultiert aus ihrer Vielseitigkeit. So können die Motive von Landschaften, über Menschen, Tiere, und Skylines alles zeigen, dreidimensionale Effekte beinhalten oder im Dunklen leuchten. Entscheidend ist auch, dass Puzzles individuell gestaltet werden können. So hat es sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Geschenkidee entwickelt, ein Foto mit dem oder der Liebsten auf ein Puzzle drucken zu lassen und zu verschenken. Doch auch werbetechnisch können Puzzles eingesetzt werden. Motive, die das Logo einer Firma oder deren Firmenzentrale zeigen, haben einen hohen werbestrategischen Wert.

Es gibt Puzzles in der zweidimensionalen Variante. Hierbei kann die Zahl der Teile zwischen 5 und 10.000 variieren. Das größte Puzzle der Welt besteht aus 24.000 Teilen und kostet 300 USD. Als weitere Steigerung des Schwierigkeitsgrades können die Teile beidseitig mit unterschiedlichen Motiven bedruckt oder auch zwei Puzzles in einer Packung vermischt sein. Auch Bilder mit wenigen und ähnlichen Farben stellen eine Herausforderung dar. Die dreidimensionalen Puzzles können rund sein, Würfelform haben oder in Form eines Hauses aufgebaut sein. Die so genannten Krimipuzzles zeigen, vollständig zusammen gesetzt, das Bild eines Tatortes, an dem ein Hinweis auf den Täter versteckt ist. Diesen gilt es zu finden und das Rätsel um das Verbrechen zu lösen.

Fans von Puzzles veranstalten auch immer wieder Treffen und Wettbewerbe. Die Siegerin eines solchen schaffte es, ein 500 Teile Puzzle in 55 Minuten zu legen. Im Guiness-Buch der Rekorde ist die längste Puzzles Kette der Welt aufgeführt. Puzzles fallen unter die Kategorie Denksport. Ähnlich wie Kreuzworträtsel halten sie den Geist rege und schulen das logische Denken. Kindern werden bereits in frühen Jahren Puzzles gegeben, damit sie die verschiedenen Formen und Farben kennen lernen und sich die zum Legen eines Puzzles nötigen motorischen Fähigkeiten aneignen. Im Internet stehen zahlreiche Puzzles zur freien Verfügung, was wiederum deren Beliebtheit unterstreicht.