Epilepsie - Fallsucht

Definition

Epilepsie wurde bei den antiken Griechen als heilige Krankheit bezeichnet. Dämonen und Götter sollten für die Anfälle verantwortlich sein. Im Deutschen wird Epilepsie auch als Fallsucht bezeichnet, bei der mindestens zwei krampfartige Anfälle ohne besonderen Grund auftreten müssen. Dagegen ist der epileptische Anfall ein einmaliges Ereignis und wird nicht als Epilepsie bezeichnet.

Ursache

Drei generelle Faktoren können zur Epilepsie führen: genetische Schädigungen, angeborene oder erworbene Schädigungen des Gehirns und Umwelteinflüsse. Man spricht bei der Vererbung von Epilepsie nicht von einer klassischen Erbkrankheit, da nur die Neigung zur Epilepsie vererbt wird. Die symptomatischen Krankheitsbilder sind bei der Epilepsie führend, dabei sind alte Hirnschädigungen meist verantwortlich für die Anfälle.

Symptome

Man unterscheidet zwischen Anfällen, bei denen das Bewusstsein vorhanden ist, Anfällen bei denen es zu einer Bewusstseinsstörung kommt und Anfällen, die bis zur Bewusstlosigkeit führen. Fieberkrämpfe, vor allem bei Kindern, müssen von der Epilepsie abgegrenzt werden. Im Unterschied zu Fieberkrämpfen, müssen bei der Epilepsie mehrere Anfälle ohne eine bekannte Ursache vorliegen. Besondere Formen der Anfälle sind zum Beispiel der Blitzkrampf, bei dem kurz andauernde Muskelzuckungen auftreten. Bei Sturzanfällen fällt der Betroffene ohne erkennbaren Grund. Verletzungen im Gesichtsbereich können gefährliche Folgen haben.

Diagnose

Eine ausführliche Anamnese (Krankheitsgeschichte) bildet die Grundlage. Wichtig sind familiäre Vorgeschichte, Unfälle oder Ereignisse, die von Relevanz für die Krankheit sind. Überprüfungen, zum Beispiel der Motorik, der Reflexe und der Sensibilität werden vom Arzt durchgeführt. Bei symptomatischen epileptischen Anfällen können Laboruntersuchungen Aufschluss geben. Es gibt zahlreiche elektromagnetische Untersuchungsmethoden, bei denen die Bereitschaft des Gehirns für Anfälle diagnostiziert werden kann. Computertomografie und andere diagnostische Verfahren werden ebenfalls zur Erkennung der Krankheit eingesetzt.

Therapie

Bei mehreren Anfällen oder der Neigung zu Anfällen werden sog. Antiepileptika eingesetzt. Mögliche Nebenwirkungen müssen vor der Behandlung mit dem Arzt besprochen werden. Etwa 60-70 Prozent der Betroffenen können durch Medikamente ihr Leben anfallsfrei führen. Bei Fieberkrämpfen und anderen Formen von einmaligen Anfällen ist in der Regel keine langfristige Therapie notwendig.

Prävention

Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt sollten durchgeführt werden.

Wichtige Hinweise

Informationen aus diesem Portal sollten Sie niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden! Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Nehmen Sie niemals Medikamente oder auch Heilkräuter ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!

Die Artikel dieses Portals werden zum großen Teil von registrierten Benutzern bereitgestellt und viele Benutzer arbeiten ständig an der Verbesserung, dennoch können Beiträge falsch sein und möglicherweise sogar gesundheitsgefährdende Empfehlungen enthalten.