Neurodermitis - Atopische Dermatitis

Definition

Neurodermitis (Atopische Dermatitis) ist eine chronische und in Intervallen auftretende Hautkrankheit, an der nach neuesten Erhebungen bis zu sechs Millionen Menschen alleine in Deutschland leiden. Neurodermitis ist erblich bedingt, zumindest aber, so Experten, genetisch disponiert. Die Hautkrankheit bricht häufig schon in der Kindheit aus. Umwelteinflüsse und psychische Belastungen können die Krankheit auslösen, die dann meist in Schüben (Triggern) mit unterschiedlicher Intensität wiederkehrt. Neurodermitis ist nach medizinischer Schulmeinung nicht heilbar.

Ursache

Erbliche Faktoren oder genetische Dispositionen können wie Umwelteinflüsse und psychische Belastungen die Ursache für Neurodermitis sein. Neurodermitiker sind meist auf bestimmte Stoffe allergisch. Hausstaub, Tierhaare, Blütenpollen oder Nahrungsmittelstoffe lösen oft die allergische Reaktion aus. Bei der Abwehrreaktion des Körpers werden an sich harmlose Stoffe (Allergene) von den sog. Lymphozyten als fremde und schädliche Substanzen erkannt, dies führt zur vermehrten Bildung von Antikörpern. Im Zusammenspiel des Abwehrstoffes Immunglobulin und einiger Botenstoffe kommt es zu einer entzündlichen Reaktion der Haut, die durch sog. T-Lymphozyten weiter anhält. Durch den Botenstoff Histamin wird die Abwehrreaktion zusätzlich verstärkt, was zu starken Juckreizen der Haut führt.

Symptome

Der stark juckende Hautausschlag ist für die Betroffenen sehr oft eine Qual und beeinträchtigt ihre Lebensqualität. Die Haut ist trockener als normal und schuppig. Die Hauptfunktionen der Haut sind teilweise eingeschränkt. Es kommt zu Defiziten bei der Feuchtigkeitsbildung, zur Reduktion einiger Hautfette, Durchblutungsstörungen oder veränderter Schweißregulation. Durch Kratzen an den juckenden Stellen wird der Heilungspozess zusätzlich verschlechtert.

Diagnose

Hauttests mit Allergenen sind üblich. Anhand der Reaktion kann nach zwei bis drei Tagen beurteilt werden, auf welche Stoffe der Betroffene allergisch reagiert. Bei Laboruntersuchungen des Blutes können sowohl die Abwehrstoffe, die in die Entzündungsreaktion des Körpers involviert sind, erkannt werden, als auch das auslösende Allergen.

Therapie

Bei der äußerlichen Behandlung wird vorwiegend auf kortisonhaltige Medikamente gesetzt. Kortison lindert den Juckreiz und wirkt entzündungshemmend. Zusätzlich wirkt Kortison gegen die Überreaktion des Immunsystems. Neue Wirkstoffe wie Tacrolismus werden zunehmend eingesetzt. Alle Medikamente haben Nebenwirkungen, die mit dem Arzt besprochen werden müssen. Zur inneren Behandlung werden Antiallergika eingesetzt. Bei der antimikrobiellen Behandlung werden Antibiotika verabreicht und in schweren Fällen Kortison.

Prävention

Rauchen ist ein sog. Triggerfaktor, d.h. dass Rauchen Neurodermitis auslösen oder verstärken kann. Man sollte sich deshalb das Rauchen abgewöhnen. Der Kontakt zu bekannten Allergenen sollte weitgehend vermieden werden. Wollkleidung kann ebenfalls Allergien auslösen.

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