Ulcus cruris - "Offenes Bein"

Definition

Ulcus cruris auch bekannt unter der Bezeichnung “Offenes Bein”. Es handelt sich um Unterschenkelgeschwüre, die oft längere Zeit nicht abheilen. Die Wunde ist meist offen und nässend, und kann gerade für ältere Menschen problematisch werden. Es gibt unterschiedliche Formen der Erkrankung, die alle auf Durchblutungsmangel des Gewebes zurückzuführen sind. Durchblutungsschädigungen des Gewebes behindern auch die Wundheilung. Frauen sind von Ulcus cruris öfter betroffen als Männer.

Ursache

Es gibt unterschiedliche Ursachen, die zum sog. “Offenen Bein” führen. Eine anfängliche Venenschwäche, verbunden mit der Schädigung der Venenklappen, kann eine Ursache sein. Laut medizinischen Erhebungen, sollen rund zehn Prozent der Deutschen ein Venenklappendefizit haben. Eine Schädigung im tiefen Venensystem (Postthrombotisches Syndrom) kann als grundlegende Erkrankung genauso zur Ulcus cruris führen, wie Krampfaderleiden oder Diabetes mellitus. Übergewicht, Rauchen und mangelnde Bewegung begünstigen die Krankheit.

Symptome

Wird das Gewebe nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, sterben die Haut- und Gewebezellen langsam ab. Die bräunliche Verfärbung der Haut ist das erste Anzeichen, dass eine Stoffwechselstörung eingetreten ist. Kleinste Verletzungen können dann zu einem Geschwür führen. Eine Neubildung des Gewebes ist im fortgeschrittenen Stadium meist nicht mehr möglich. Heilt die offene und meist nässende Wunde nicht innerhalb eines Jahres ab, ist sie therapieresistent geworden.

Diagnose

Nach der Anamnese kann der Arzt meist schon durch Blickdiagnose das offene Bein erkennen. Um die Ursachen - bei alten Menschen oft Mehrfacherkrankungen - zu diagnostizieren, werden Blutuntersuchungen, Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.

Therapie

Die Grunderkrankungen, die zu Ulcus cruris führen, müssen individuell mit dem Arzt besprochen und therapiert werden. In der modernen akuten Wundversorgung setzt man auf hydroaktive Wundverbände, die u.a. das wichtige Granulationsgewebe beim Verbandswechsel nicht zerstören. Es gibt zahlreiche konventionelle Behandlungsmethoden, die durchblutungsfördernd und schwellungshemmend wirken, und je nach Krankheitsbild und -verlauf vom Arzt verordnet werden. In schweren chronischen und fortschreitenden Fällen können operative Eingriffe notwendig werden.

Prävention

Medizinische Erhebungen zeigen, dass insbesondere eine Reduzierung des Übergewichts, Alkohol- und Nikotinabstinenz, eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Bewegung, Krankheitsbildern vorbeugen. Regelmäßige Untersuchungen, vor allem des Blutdrucks können beim Arzt durchgeführt werden.

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