Akutes Nierenversagen (Akute Niereninsuffizienz) tritt ein, wenn die Niere in ihrer Funktion beschädigt ist und giftige Harninhaltsstoffe nicht mehr ausscheiden kann. Ein solches akutes Nierenversagen kommt oft nach Unfällen, Operationen oder auch nach Verbrennungen auf und stellt einen medizinischen Notfall dar. Das Nierenversagen kann sich über Stunden oder Tage entwickeln. Die Nierenfunktion ist in der Regel rückbildungsfähig (reversibel).
Die häufigste Ursache für Nierenversagen sind Nierendurchblutungsstörungen. Weitere Ursachen für akutes Nierenversagen können sein: ein gestörter Harnabfluss, zum Beispiel durch Tumore oder Nierensteine; eine Schädigung des Nierengewebes, zum Beispiel durch Bakterien- und Vireninfektion, sowie Flüssigkeits- und Blutverluste, die auf Unfälle, Operationen, Herzkrankheiten und bestimmten Medikamenten herrühren.
Ist die Nierenschädigung noch im Anfangsstadium, so können keine oder allgemeine Beschwerden, wie Konzentrationsschwäche oder Müdigkeit auftreten. Ist die Niere in ihrer Funktion stärker geschädigt, kann es zur Reduzierung des Urins kommen, in manchen Fällen verbunden mit rötlich-braunen Verfärbungen des Urins. Wasseransammlungen in den Beinen und anderen Organen können spezifische Beschwerden auslösen. Muskelschwäche, Gelenkschmerzen oder Hautjuckreiz können flankierend als Beschwerden auftreten.
Blut- und Urinuntersuchungen geben Aufschluss über das Nierenleiden. Der Nachweis von Antikörpern, eine Steigerung der Nierenwerte und des Kaliumspiegels im Blut sind Indikatoren des Nierenleidens. Ultraschall-, Röntgen- und Gewebeuntersuchungen können zur weiteren Diagnostik eingesetzt werden.
Eine ursächliche Therapie muss individuell vom Arzt verordnet werden. In einigen Fällen werden harnabflusssteigernde und harnbildende Medikamente eingesetzt. Eine künstliche Reinigung des Blutes (Dialyse) kann zur Nierenfunktionsverbesserung beitragen.
Ausreichend Flüssigkeit, mindestens zwei Liter am Tag trinken und auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achten.
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