Nelken

Nelken gehören zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) und sind in vielen Arten als sogenannte Garten- und Landnelken in Europa kultiviert. Viele der Nelkenarten kommen auch aus asiatischen Regionen und Teilen Südamerikas. Es gibt hunderte von Nelkenarten, die als teils als Landnelken im Garten verwendet werden. Rote Nelken als Symbol, sind vor allem in Deutschland aus der sozialistischen Arbeiterbewegung bekannt. Weißen Nelken hatten vor allem im Mittelalter einen besonderen christlichen Symbolwert. Gartennelken kommen zumeist aus dem Mittelmeerraum und wurden nicht nur wegen ihrer besonderen Blütenformen gezüchtet, sondern auch wegen ihre Duftstoffe und der medizinischen Wirkung, vor allem bei Fieber und Magen-Darmleiden. Nelken gehören heute zu den international meist gehandelten Zierpflanzen und werden als Schnittblumen vor allem über Kolumbien bezogen. Wildlebende Nelken brauchen vor allem einen kalkhaltigen und lockeren Boden an Plätzen, die viel Sonne und Luft haben. Staunässe vertragen die Nelken generell nicht gut. Eine der bekanntesten Wildnelken ist die D. alpinus (Alpennelke). Die Art hat die typischen Blütenfarbgebungen in Rot und pupurfarben. Die Alpennelke wird rund zehn Zentimeter groß. Die Bartnelken werden auch als Ziernelken gezüchtet und kommen als Wildnelken unter anderem auf dem Balkan vor. Die Bartnelke kann bis zu einem halben Meter groß werden und wird als zwei- oder mehrjähriges Gewächs gehandelt. Die meist gefransten Blüten zeigen sich in verschiedenen Farbvariationen von rot bis weiß. Die Bartnelke ist für ihren starken Duft bekannt und bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze. Mit einem nährstoffreichen, lockeren Boden. Wenn sehr früh die Aussaat erfolgt, blüht die Nelkenart oft noch im gleichen Jahr. Die Aussaat beginnt bei Freiluft meist im Juni. Schädlinge und Krankheiten, wie Pilzbefall, führen vor allem bei jüngeren Pflanzen im Winter zu Ausfällen. Man sollte deshalb der Schädlingsbekämpfungen einen besonderen Stellenwert einräumen.

Heidenelken sind Wildnelken, die eine kurze Lebenszeit haben und sich vorwiegend in trockenen und lockeren Heidelandschaften wohlfüllen. Sie sind in allen rötlichen oder weißen Schattierungen sichtbar und werden rund 15 Zentimeter hoch. Die Heidenelken brauchen vor allem genügend Sonne zum gediehen. Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Feder-Nelke (D. plumarius). Sie ist eine stark duftende Wildnelke, die bis zu 30 Zentimeter hoch wachsen kann und rosa-violette Blütenfarben tragen kann. Viele der Nelkenarten, die als Zierpflanzen heute im Markt sind, sind gekreuzte Zuchtpflanzen. Nelken werden aber auch als Zier- und Heilpflanzen gerne gekauft. Gewürznelken werden in Europa vor allem aus Holland importiert. Je nach Art der ätherischen Öle variieren die Gewürznelken im Geschmack oder dem Duft. Gewürznelken, die gekaut werden, wirken vor allem auch bei Zahnschmerzen. Mann kann Gewürznelken aber auch für die Würzung verschiedener Gerichte verwenden, sofern man sich mit der Anwendung fachkundig beschäftigt.