Rosen

Die Rosenkultur hat eine lange Geschichte, die in vielen Hochkulturen dokumentiert ist. Die Ursprünge der Kultur finden sich vor allem in der alten chinesischen Gartenkultur. Rosen wurden aber auch in Europa von den Griechen und Römern kultiviert. Die Rosen wurden nicht nur wegen ihrer Schönheit und den Düften gepflanzt, sondern auch wegen ihrer heilenden Wirkungen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Rosenzüchtungen besonders an den französischen Adels- und Fürstenhäusern betrieben. Die Kaiserin der Franzosen, Joséphine de Beauharnais, war eine besondere Liebhaberin der Garten- und Blumenkultur und hat maßgebend dazu beigetragen, dass die Rosenkultur seit dieser Zeit einen besonderen Stellenwert hat. Aus Frankreich kommt auch die berühmte Rosensorte “La France”. Mit der Teehybride wurde die Rosengeschichte neu geschrieben und man unterscheidet seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts in alte und moderne Rosenarten. Alte Rosen waren bis zu diesem Zeitpunkt fast immer Pflanzen, die nur einmal im Jahr blühten. Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Züchtungen vorgestellt, die zweimal im Jahr aufblühten. Heute unterscheidet man in verschiedene Rosenklassen. Man schätzt, dass es heute rund 30.000 Rosenarten gibt. International gibt es keine verbindliche Klassifizierung, so dass die Übersicht sehr komplex ist. Man kann generell unterscheiden zwischen wilden Rosenarten und Rosenarten, die speziell für den Gartenbedarf gezüchtet wurden. Zu den modernen Rosen gibt es in unterschiedlichen Unterkategorien, die teilweise offiziell anerkannt sind. Man kann die modernen Rosensorten zum Beispiel unterscheiden in Kleinstrauchrosen, Englische Rosen, Edelrosen oder auch Zwergrosen. Des weiteren kann eine Unterscheidung stattfinden nach der Verwendung oder der Art des Wuchses.

Unter dem Begriff der “Teehybriden” versteht man moderne Rosenarten, die auf die Kreuzung der chinesische Teerose und der französischen Remontant-Rose zurückgehen. Die Kreuzung brachte positive Effekte mit sich, wie verschiedene Farben- und Duftvariationen, machte aber auch die Nachfahren der Kreuzung anfälliger gegen Krankheiten oder Umwelteinflüsse. Bis heute müssen Rosenliebhaber den besonderen Anforderungen in der Rosenzucht und Haltung Rechnung tragen. Englische Rosen nennt man auch umgangssprachlich Romantische Rosen. Der Begriff der Romantik drückt im eigentlichen Sinn nur aus, dass die Rosengattung aus einer Kreuzung von alten Rosen und Teehybriden hervorging. Englische Rosen haben zumeist einen natürliche Wuchs und sind auf Grund ihres Duftes besonders beliebt. Gerade auf der britischen Insel sind Rosenkreuzungen besonders beliebt. So sind im letzten Jahrhundert unzählige neue Sorten entstanden. Fast seit den Anfängen der Englischen Rosen, in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, werden die Rosen in einem Jahrbuch der Neuheiten zusammengefasst.

Möchte man Gartenrosen zuordnen, so kann man in moderne und alte Rosen unterscheiden und die alten Rosen wiederum in Rosenarten kategorisierten , die aus ursprünglich aus Europa kommen oder Rosensorten, die chinesische Wurzeln haben. Rosen werden heute vor allem als Schnittlumen gehandelt. Länder, wie Holland oder Italien, sind Marktführer beim Export. Die Zahl der importierten Rosen näherte sich in Deutschland in den letzten Jahren der Milliarden-Grenze. Rosen sind auch deshalb beliebt, da sie wie keine anderen Zierpflanzen mit besonderen kulturellen und religiösen Assoziationen verbunden sind. Die Rose wird im Christum für die Frau und das Paradies symbolisch verwendet. Die Rosen werden allgemein als Ausdruck von Liebe und Zuneigung gesehen. Je nach Farbe der Rosen kann man auch unterscheiden nach den Themen, wie ewige Liebe, Eifersucht, Trauer, Unschuld oder Jugend. Die Weiße Rose hat vor allem in der deutschen Widerstandsbewegung einen besondere Bedeutung. In Deutschland gibt es eine zentrale Instanz, die Rosensorten aus der ganzen Welt sammelt und das Rosenwissen weitergibt; das Deutsche Rosarium in Dortmund. Es ist eine der größten Ausstellungsinstitutionen der Welt. Alle drei Jahre wird von der internationalen Weltrosenvereinigung “World Federation of Rose Societies”, in London, die Weltrose gekürt. Die modernen und alten Weltrosen tragen interessante Namen, wie Queen Elisabeth oder Ingrid Bergmann.