Kurzsichtigkeit - Myopie

Definition

Unter Kurzsichtigkeit versteht man unscharfes Sehen in die Ferne. In vielen Fällen ist die Kurzsichtigkeit durch einen zu langen Augapfel verursacht. Ist die Sehstörung ursächlich für erbliche Erkrankungen oder frühgeburtliche Schädigungen, so nennt man dies Achsenmyopie. Unter der Bezeichnung Brechungsmyopie versteht man eine gestörte Brechkraft der Hornhaut oder der Linse. Es gibt aber auch die Schulmyopie, die angeborene Anlagenschädigungen, meist im Alter von 10-12 Jahren, auslöst.

Ursache

Normalerweise beträgt die Länge der Achse zwischen der Hornhaut und der Netzhaut rund 24 mm. Diese Achsenlänge vereint die Brennpunkte auf der Netzhaut und schafft ein scharfes Bild. Bei der Kurzsichtigkeit, die auf Grund des zu langen Augapfels entsteht, treffen sich die Lichtstrahlen vor der Netzhaut. Dies führt dazu, dass ein unscharfes Bild entsteht. Die Achsenmyopie entwickelt sich vor allem in den ersten drei Jahren und ist erblich bedingt oder auf eine frühgeburtliche Schädigung zurückzuführen. Nur das Licht, das aus kurzer Entfernung auf das Auge trifft, wird normal gebrochen. Von einer Brechungsmyopie spricht man, wenn eine normale Achsenlänge vorliegt, aber eine zu starke Brechkraft krankhaft ist. Durch die krankhafte Dehnung des Augapfels bis ins hohe Alter wird die Netzhaut kontinuierlich geschädigt und führt symptomatisch zur Netzhautablösung. Dies wird als Myopia maligna progressiva bezeichnet. Angeborene Anlageschädigungen der Augen (Schulmyopie) treten meist bei Schulkindern im Alter von 10-12 Jahren auf.

Symptome

Kurzsichtigkeit ist geprägt durch unscharfes Sehen in die Ferne. Auf kurzer Distanz sehen die Betroffenen sehr gut. Vor allem bei nächtlichen Autofahrten mit unscharfen Bildern ist die auftretende Kurzsichtigkeit gut zu bemerken. In schweren Fällen können degenerative Netzhauterkrankungen auftreten, die nicht mehr korrigiert werden können. Die Sehschärfe ist dann deutlich schwächer.

Diagnose

Der Augenarzt kann anhand der beschriebenen Symptome eine so genannte Brechkraftbestimmung durchführen.

Therapie

Brillen und Kontaktlinsen können eine korrigierte Lichtbündelung zum scharfen Sehen unterstützen. So genannte “konkave Linsen” werden den Augen vorgeschaltet und verlängern den Lichtweg zum Auge. Die stärke der Brillengläser (Dioptrien) werden bei Kurzsichtigkeit mit negativen Vorzeichen versehen (-dpt). Ist genügend Tränenflüssigkeit vorhanden, können auch Kontaktlinsen verordnet werden. Bei ungenügender Tränenflüssigkeitsproduktion können die Kontaktlinsen Netzhautverletzungen verursachen. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt müssen vor allem bei Kontaktlinsenträgern durchgeführt werden. In manchen Fällen können spezielle Augenlaseroperationen durchgeführt werden. Diese Operationen müssen sorgfältig mit dem Augenarzt besprochen werden. Medikamente gegen Kurzsichtigkeit gibt es nicht.

Prävention

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Kurzsichtigkeit gibt es nicht. Man sollte immer auf eine ausreichende Beleuchtung, und gerade beim Arbeiten am PC, auf moderne Bildschirme und deren Auflösung achten.

Wichtige Hinweise

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