Dyskalkulie - Teilleistungsschwächen in mathematischen Bereich

Definition

Laut Umfragen können bis zu zehn Prozent der Schüler den Matheunterricht nicht inhaltlich nachvollziehen. Kinder mit Dyskalkulie haben Entwicklungsstörungen im Bezug auf das Zahlenverständnis , den Mengen und dem Zusammenhang. Bekannter wie Dyskalkulie ist die Legasthenie. Man spricht bei der Dyskalkulie auch von einer Teilleistungsschwäche im mathematischen Bereich. Im alltäglichen Leben fällt den Kindern viele Dinge schwer, zum Beispiel der Umgang mit Geld oder Verständnis für Uhrzeiten. Wie bei der Legasthenie ist meist die dritte Klasse, die schwierigste Zeit. Werden die schulischen Anforderungen höher, treten oft gravierende Probleme auf, dies in der Schule, dem Elternhaus und im sozialen Umfeld für Krisen sorgen.

Ursache

Mehrere Teilursachen scheinen bei der Dyskalkulie ineinander zu greifen (Multifaktorielle Genese). Eine Anlage zur mathematischen Teilleistungsschwäche scheint vererbbar zu sein. Schädigungen während der Schwangerschaft scheinen dafür verantwortlich zu sein, dass das Gehirn bestimmte Informationen, bzw. seine Auswertung und Weitergabe nur funktionsgestört verarbeitet.

Symptome

Charakteristische Probleme tauchen beim Rechnen und der Mengenlehre auf. Die Kinder können oft nicht die Zahlen interpretieren oder in Zusammenhang bringen. Auch das Rechnen und Mengenvorstelllungen bereiten ihnen Probleme. Wechsel von der Grundschule auf weitere Schulen fallen die Defizite auf. Hier müssen die Kinder schneller und freier Schreiben, das geschriebene Erkennen und es korrigieren. Symptomatisch sind auch mit der Legasthenie einhergehende Verhaltensbesonderheiten der Kinder, auf Grund der familiären und erweiterten sozialen Probleme.

Diagnose

Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, bedarf es der Mithilfe verschiedener Kompetenzträger, wie Eltern, Fachärzte, Lehrer und natürlich dem betroffenen Kind. Es gibt unterschiedliche objektive und subjektive Kriterien um die Entwicklungen und Störungen zu diagnostizieren. Medizinische Untersuchungen über mögliche organische Erkrankungen sind dabei ebenso wichtig, wie die Bestimmung der Intelligenz, der Leistungsfähigkeit - und den Umständen des Umständen des sozialen Umfeldes. Insbesondere die objektive Darlegung der häuslichen Geschichte, in bezug auf die Legasthenie, ist von großen Interesse für die Behandelten.

Therapie

Auch die Therapie hat viele Facetten, die langfristig dem Kind helfen sollen. Man kann die Therapie untergliedern in eine familiäre problembewußte Unterstützung und Förderung des Kindes und Förderungen und Unterstützungen seitens des sozialen Umfeldes. Kinder, Eltern und Lehrer müssen als Kontaktpersonen die besondere Situation des Kindes würdigen und es in ihrem Kompetenzbereich unterstützen. Die Hilfs- und Therapiemaßnahmen können u.a. sein: psychologische Unterstützung des Kindes (Eltern), spezielle mathematische Förderungskurse oder auch individuelle Unterstützungen seitens der Schule. Das behinderte Kind hat dabei, ein soziales Recht auf Förderung, beschrieben durch das Grundgesetz. Das Grundgesetz regelt im Artikel 3, dass niemand auf Grund seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Um die Legasthenie früh und erfolgreich zu bekämpfen, sollten die Eltern schon früh bei der Erkennung offensichtlicher Probleme, die auf Dyskalkulie oder Legasthenie hinweisen können, ärztlichen Rat einholen und eine Therapie fördern. Desto später die Therapie durchgeführt wird, desto schwieriger kann die persönliche Situation für die Betroffenen sein. Bei frühzeitiger Behandlung werden viele durchaus positive Entwicklungsverläufe dokumentiert.

Prävention

Es wird in allen Veröffentlichungen immer wieder darauf hingewiesen, das Legasthenie oder auch Dyskalkulie eine Behandlungsbedürftige Erkrankung ist, dies vor allem bei jüngeren Kindern, den Einsatz und die Bereitschaft zu Hilfe und Unterstützung der Eltern benötigt. Wie bei allen Erkrankungen ist ein sachlicher und hilfreicher Umgang mit der Krankheit, der erste Therapieansatz. Es gibt zahlreiche Hilfe- und Selbsthilfegruppen in jeder Region. Informationen darüber bekommen Sie beim Gesundheitsamt, der Krankasse oder den Haus- und Fachärzten.

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