Störungen des Sprechablaufes bei Kindern - Stottern, Stammeln, Poltern, Verhaspeln und Verheddern

Definition

Stottern ist kein neues modernes Phänomen, sondern war in allen menschlichen Kulturen vorhanden. Stottern kann man definieren mit einem auffallend häufigen Unterbrechen des Redeflusses, das einer individuellen Symptomatik unterliegt und durchaus vielfältigen Formen unterliegt. Stottern und andere auffällige Unterbrachungen im Redefluss, werden unter den Störungen des Sprechablaufes Begrifflich geführt. Das Stammeln ist gehört einer eigenständigen Gruppe der Sprachstörungen an. Die Ursachen für die Störungen sind bisher nicht abschließend erforscht. Es gibt zahlreiche Menschen die Stottern ohne andere Unterbrechungen im Redefluss haben, aber diese gekonnt unterdrücken.

Ursache

Abschließend sind die komplexen Ursachen, die zum Stottern führen nicht erforscht. Man spricht auf Grund der unterschiedlichen Faktoren, die sich vermengen können, von einer multifaktoriellen Sichtweise auf das Krankheitsbild. Einige ursächliche Faktoren können auf eine genetische Disposition schließen lassen oder auf erworbene Schädigungen in der Schwangerschaft hindeuten. Auch weiterführende Entwicklungsdefizite in der Sprachbildung werden untersucht. In Zusammenhang mit psychischen Aspekten wird darauf hingewiesen, das diese nicht als Ursache der Störungen zu fokussieren sind. Unerforschter Fakt ist, das Jungen vier Mal mehr betroffen sind als Mädchen. Das Poltern wird durch veränderte Gehirnwellen ursächlich begründet. Stammeln kann in manchen Fällen mit schweren Gehirnstörungen symptomatisch einhergehen. In der normalen Sprachentwicklung ist das Stammeln bis zum vierten Jahr normal, darüber hinaus stammelnde Kinder sollten vorsorglich untersucht werden.

Symptome

Man unterscheidet in drei Formen des Stottern: das klonische Stottern, das tonische Stottern und die Mischform. Das klonische Stottern ist das typische wiederholen eines Wort- oder Satzansatzes. Das tonische Stottern ist geprägt von einer häufigen Redeflussunterbrechung, bzw. einem Steckenbleiben bei der Artikulierung. Die Mischform beinhaltet beide typischen Sprachstörungsmerkmale. Das Poltern wird durch ein verhaspeln, verheddern oder eine unkonzentrierte und stückhafte Artikulierung geprägt. Wird die Konzentrationsfähigkeit gefördert, geht das “Polterhafte Sprechen” zurück. Das Stammeln wird in unterschiedliche Verlaufsformen unterteilt, je nach Schwere des gestörten Sprechablaufes. Beim Stammeln werden Laute verschluckt, vertauscht oder ersetzt. Die bekannteste Form ist das Lispeln mit dem Laut “L”.

Diagnose

Erste Bezugspersonen, die subjektive, aber erfahrene Einschätzungen zum Entwicklungsstand der Kindern liefern können, sind zumeist die Erzieher und Lehrer. Der Arzt muss das Alter und den Entwicklungsstand diagnostizieren. Hierbei sind Störungen im Sprechablauf bis zum fünften Lebensjahr meistens innerhalb einer Nervensystementwicklung normal. Ist man sich unsicher kann zum Beispiel ein Logopäde erste Untersuchungen durchführen. Sprachstörungen können aber auch durch organische Erkrankungen bedingt sein und sollten mit dem Arzt abgeklärt werden. Denken und Sprechen ist nicht nur ein natürlicher Prozess im Kindesalter, sondern muss auch das soziale Umfeld gefördert werden. Desto früher eine Behandlung bei krankhafter Sprachstörungen diagnostiziert und durchgeführt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten, auch in Bezug auf soziale Kontakte mit anderen Menschen.

Therapie

Meist ist ein gesamtheitlicher Therapieansatz erfolgversprechend. An erster Stelle steht ein ausführliches Gespräch zwischen den Eltern (Kind) und dem Kinderarzt oder alternativ einem Logopäden. Es gibt unterschiedliche Beratungsansätze, die auf das Krankheitsbild und die Symptome individuell gestaltet werden muss. Hierbei stehen Logopädische-, verhaltenstherapeutische- und psychoanalytische Therapieansätze im Mittelpunkt. Auch das Erlernen zur Förderung der kindlichen Sprachentwicklung, für die Eltern ist wichtig. Desto früher die Therapie ansetzt, desto besser sind die Chancen, das die Störungen im Sprechablauf nicht chronisch das Kind behindern und belasten.

Prävention

Es gibt zahlreiche Ansprechpartner in einem normalen Umfeld, die Störungen im Redefluss oder Sprachentwicklungen subjektiv einschätzen können. Im Kindergarten oder der Schule gibt es erste kompetente Ansprechpartner. Objektiv kann nur ein Arzt die Situation beurteilen, auch da organische Erkrankungen, zum Beispiel der Ohren, sich auf das Sprechen und den Sprechfluss auswirken können. Auch psychische Faktoren können die Kinder in ihrer Entwicklung behindern. Innerhalb der regelmäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt, sollten Entwicklungsdefizite besprochen und diskutiert werden.

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