Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer ist sehr genügsam. Als Standort kommt nicht nur ein spezifischer Platz in Frage, die Hecke kann sowohl in der Sonne als auch an schattigen Plätzen gedeihen. Die Bezeichnung Kirschlorbeer kommt daher, dass der Strauch mit korrektem Namen Lorbeerkirsche dem Echten Lorbeer stark ähnelt. Die Blätter sind etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter lang und weisen eine ähnliche Form wie der Echte Lorbeer auf. Die Blüten des Kirschlorbeers duften sehr angenehm und zeigen sich in der Zeit von April bis Juni als eine Art Trauben. Die Früchte des Strauches sind kugelig und grün, erst wenn sie richtig reif sind, werden sie schwarz.

Alle Teile des Kirschlorbeers sind giftig, wobei es aber in den seltensten Fällen zu Vergiftungserscheinungen kommt, wenn nur bis zu drei Beeren verzehrt wurden. Wurde eine höhere Dosis Gift aufgenommen, so ist eine reine vermehrte Flüssigkeitszufuhr nicht mehr ausreichend, der Arzt wird mit Kohlegaben und eventuell einer Entfernung des Giftes reagieren.

Der Kirschlorbeer benötigt recht viel Platz und ist daher für den Wuchs in einem kleinen Garten nicht geeignet. Innerhalb kurzer Zeit benötigt er einen großen Standraum und kann sich aufgrund der Selbstaussaat schnell zu einer Art Unkraut entwickeln. Damit ist es dem Kirschlorbeer in heimischen Wäldern sogar schon gelungen, Teile der ursprünglichen Vegetation zurückzudrängen. In vielen Gebieten darf die Pflanze schon gar nicht mehr angebaut werden, um einer weiteren Verbreitung entgegen zu wirken.

Wer den Kirschlorbeer im Garten anpflanzen möchte, sollte die Pflanzen am besten in einer Baumschule kaufen, denn die eigene Vermehrung und Anzucht ist nicht immer ganz leicht. Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr und im späten Sommer. Die Hecken sollten eher locker geschnitten werden, um einen schönen Anblick zu erreichen. Im April, bevor der neue Austrieb der Hecke erfolgt, sollte diese geschnitten werden. Werden im Laufe eines Jahres einzelne Triebe zu lang, so können sie von Hand einzeln gekürzt werden. Wenn der Kirschlorbeer im Sommer geschnitten wird, so kann man zwar einen sehr exakten Schnitt damit erreichen, jedoch werden die Blätter damit in der Regel halbiert. Daher wird vor dem Austrieb der Blätter geschnitten.

Wer möchte, kann auch ohne größere Probleme Sträucher oder Hecken des Kirschlorbeers einfach umpflanzen. Dafür wird vorher der Strauch oder die Hecke um etwa ein Drittel bis zur Hälfte zurückgeschnitten. Die beste Pflanzzeit ist auch hierfür im Frühjahr, es ist aber auch ein Umpflanzen gegen Ende August bis Anfang Oktober möglich. Erfolgt die Pflanzung im Herbst, so ist im Winter auf ausreichende Wasserzufuhr zu achten.

Die Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen richten sich beim Kirschlorbeer nach der Sorte und variieren bei Hecken zwischen neunzig Zentimetern und eineinhalb Metern. Kirschlorbeerhecken haben eine Reihe von Vor- und Nachteilen: Der große Vorteil dieser Heckenart ist, dass sie eine immergrüne Farbe besitzen und so auch in den Wintermonaten recht ansehnlich sind. Sie sind genügsam und stellen kaum Ansprüche an eine spezielle Pflege. Auch Trockenzeiten im Sommer überstehen sie in der Regel schadlos. Einige Sorten jedoch sind etwas empfindlicher und vertragen zum Beispiel keine direkte Zugluft. Sie können dadurch im Winter so stark zurückfrieren, dass sie eingehen. Mulchen kann hier Vorsorge treffen. Ein anderer Nachteil ist, dass Kirschlorbeer nicht einfach mit der Heckenschere geschnitten werden kann. Die Blätter werden unschön zerteilt und neben der exakten Form gibt es kaum Vorteile dieser Art des Schneidens. Wer sich also für scharf geschnittene Hecken begeistert, ist mit dem Kirschlorbeer schlecht beraten.