Zwölffingerdarmgeschwür - Ulcus duodeni

Definition

Unter einem Zwölffingerdarmgeschwür versteht man ein Geschwür in der Zwölffingerdarmwand. Der Zwölffingerdarm entspringt an der Magen-Pforte. Seinen Namen verdankt der Zwölffingerdarm seiner Länge von rund zwölf Fingerbreiten oder rund 30 cm. Man schätzt, dass rund 10 Prozent der Menschen in Deutschland einmal in ihrem Leben an einem Zwölffingerdarmgeschwür erkranken. Ulcus duodeni und Ulcus ventriculi (Magenwandgeschwüre) sind oft in Bezug auf die Ursachen, Symptome und Therapien gleich.

Ursache

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die zu Zwölffingerdarmgeschwüren führen können. Aggressive Faktoren, wie Magensäuren, in gleichzeitiger Verbindung mit Schleimhautschutzstörungen, können allgemein zu Entzündungen führen. Bestimmte Bakterien, die im Darm vorkommen, Darmdurchblutungsstörungen oder bestimmte Medikamentenwirkungen können Risikofaktoren darstellen und entzündliche Reaktionen mit Geschwürbildung an der Zwölffingerdarmwand auslösen. Auch Stress und andere psychische Belastungen können zu Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren symptomatisch beitragen.

Symptome

Die Symptome können sehr individuell unterschiedlich sein. Typisch im Gegensatz zu den Magengeschwürsymptomen sind Schmerzen, die sich erst nach Stunden nach der Nahrungsaufnahme oder in der Nacht (Nüchternschmerz) bemerkbar machen. Allgemeine Symptome können je nach Krankheitsstadium Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust oder Völlegefühle sein. Auch Druckschmerzen im mittleren Oberbauchbereich können auftreten. Gehen die Zwölffingerdarmgeschwüre mit Blutungen einher, kann es zum Bluterbrechen und einer schwarzen Verfärbung des Stuhls kommen.

Diagnose

Anhand eines ausführlichen Gespräches zur Krankheitsgeschichte und den typischen Druckschmerzen der Erkrankung kann der Arzt eine erste Diagnose stellen. Blut- und bildgebende Untersuchungen können durchgeführt werden.

Therapie

Im Mittelpunkt der konservativen Therapie steht die Stärkung der Darmschleimhaut, bzw. die Reduzierung der Faktoren, die zu Schleimhautreizungen führen können, zum Beispiel Nikotin, Alkohol oder auch Stress. Bestimmte Medikamente, die die Magensäurebildung reduzieren, können verordnet werden. Auch können spezielle Medikamente, wie Antibiotika, gegen spezifische Krankheitserreger eingesetzt werden. In einigen Fällen, u.a. wenn die konservative Therapie nicht anschlägt, kann eine Operation notwendig werden.

Prävention

Eine geregelte Lebensweise mit einer gesunden Ernährung und dem Verzicht auf Nikotin- und Alkoholkonsum unterstützen generell die Krankheitsvorsorge.

Wichtige Hinweise

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