FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis

Definition

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch Zeckenbisse verursachte Virus-Infektion, die rund 300 Menschen im Jahr betrifft. Hauptsächlich bei Aktivitäten in der Freizeit kommt es zu den Zeckenstichen, die den FSME-Virus übertragen. Betroffene erkranken an Gehirn- und Hirnhautentzündungen. Oft sind langfristige Schädigungen des Nervensystems mit dem Zeckenbiss-Virus verbunden.

Ursache

Gerade in Teilen Süddeutschlands, Bayrischer Wald, Schwarzwald oder Bodenseeraum kommt es zu den FSME-Virus-Infektionen durch Zeckenbisse. Definiert sind rund 90 Landkreise und Städte, die potentielle Risikoregionen darstellen. Rund neun Prozent der Fälle sind in der Odenwaldregion (Hessen) angesiedelt. Die Risikoregionen können je nach Jahr variieren und werden vom Robert-Koch-Institut neu definiert und publiziert. Besonders Menschen, die im Wald arbeiten oder ihre Freizeit verbringen, sind von Zeckenbissen gefährdet. Zecken treten ab rund zehn Grad plus auf und sind deshalb vor allem von März bis ins Spätjahr aktiv.

Symptome

Kinder erkranken an FSME seltener als Erwachsene. Oft sind die Krankheitsbilder abgeschwächt und Heilungschancen größer. Die Krankheit kann in zwei Phasen unterteilt werden. Die anfängliche Krankheitsphase, die oft nach vier Tagen bis vier Wochen auftreten kann, ist gekennzeichnet von grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Magen-Darmstörüngen. In rund 40 Prozent der Fälle kommt es zu Gehirnentzündungen, die mit Lähmungserscheinungen, Bewusstseins- und Motorikstörungen einhergehen. Auch Hirnhaut- und Rückenmarksentzündungen können auftreten. In rund zehn Prozent der Fälle treten Spätfolgen auf.

Diagnose

Nach einem ausführlichen Gespräch zur Krankheitsgeschichte und der Untersuchung auf Zeckenstiche kann der Arzt eine erste Diagnose stellen. Anhand spezifischer Anti-Körpernachweise kann die Krankheit diagnostiziert werden. Hierzu können Blut- oder Gehirnflüssigkeitsproben analysiert werden.

Therapie

In vielen Fällen gestaltet sich die Therapie schwierig und ist an der Bekämpfung der Symptome und an der Pflege ausgerichtet. In schweren Fällen, die eine ständige medizinische Kontrolle bedürfen, muss die Behandlung stationär in der Klinik durchgeführt werden.

Prävention

Gerade Menschen, die in beschriebenen Risikogebieten leben, sollten sich über Impfmöglichkeiten beim Arzt informieren. Eigenverantwortlich sollte man auf schützende Kleidung achten und sich nach den Freizeitaktivitäten auf Zeckenstiche untersuchen. Es gibt passive Impfungsmöglichkeiten nach dem Zeckenstich.

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