Rhododendren

Der Name dieser herrlichen Pflanze bedeutet wörtlich übersetzt “Baum der Rosen”, abgeleitet aus den griechischen Wörtern rhodon (Rose) und dendron (Baum). Im deutschsprachigen Raum ist er auch als Alpenrose bekannt.

Die artenreiche Gattung der Rhododendren gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und ist in Asien und Europa beheimatet. Rhododendren treten als immergrüne Bäume oder Sträucher in aufrechter, runder Form auf. Ihre dicken und ledrigen Blätter sind oval und lanzettlich. Je nach Sorte erreichen Rhododendren eine Größe von 1m bis zu 12m. Rhododendren blühen im Sommer und während dieser Blütezeit erstrahlen die großen, glockenförmigen Blüten in den unterschiedlichsten Farben, von weiß, gelb, orange bis hin zu rosa, rot oder violett. Rhododendren finden als Zierpflanze in Gärten oder als Topfpflanze auf Balkonen oder Terrassen Verwendung.

Der Rhododendron fühlt sich in einem sauren, lockeren und gut durchlässigen Boden am wohlsten. Durch häufiges und regelmäßiges Gießen sollte der Boden konstant feucht gehalten werden.

Er bevorzugt ein gemäßigt- frisches Klima und einen Standort im Halbschatten, der hell, aber geschützt ist. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr bis Sommer oder durch Stecklinge und Ableger im August. Die Pflanzzeit ist im Herbst oder Frühjahr. Rhododendren sollten, nach Möglichkeit, nicht zurückgeschnitten werden. Sie neigen zu keinen spezifischen Krankheiten oder Schädlingen.

Der Rhododendron symbolisiert den zauberhaften, aber zerbrechlichen Moment. Diese Symbolik begründet sich durch die Zartheit seiner Blüten, die durch Wind und Regen leicht beschädigt werden können. Ein ähnliches Sinnbild bezeichnet eine (erste) Liebeserklärung. Fossile Reste, die in China und im Kaukasus gefunden wurden, belegen den sehr alten Ursprung dieser Pflanze. Erste schriftliche Aufzeichnungen stammen aus dem 16. Jahrhundert, in denen die Botaniker schon damals die Bezeichnung Rhododendron verwendeten, die später dann von dem Botaniker Linné auch so übernommen wurde. Im 17. Jahrhundert wurde der Rhododendron in orientalischen Gärten gepflanzt, in Europa wurde er etwa 200 Jahre später heimisch. Besonders in England begannen erfahrene Gärtner verschiedene Sorten zu kreuzen, wodurch besonders prächtige Sorten entstanden. Mitte des vergangenen Jahrhunderts entdeckte eine Expedition unter Leitung des englischen Botanikers Sir Hooker 43 neue Sorten im Himalaja-Gebiet. George Forrest, der von der Royal Horticultural Society beauftragt war, sammelte während seiner Expedition etwa 4000 Sorten. Sein Aufenthalt in Tibet verlief jedoch äußerst abenteuerlich. Er war mit seiner Expedition gewaltsam in die verbotene, heilige Stadt Lhasa eingedrungen und hätte dies beinahe mit seinem Leben bezahlt. Der Verfolgung durch eine Gruppe von fanatischen, buddhistischen Mönchen entging er nur knapp. Er bleibt einige Jahre in Yünnan und von dort aus gelang es ihm, eine große Anzahl der entdeckten Sorten mit nach Hause zu nehmen.

Die aus Nordamerika und Asien stammende Azalee ist dem Rhododendron verwandt. Auch die Azalee ist ein immergrüner Zierstrauch mit weißen, rosafarbenen oder roten trichterförmigen Blüten.