Thuja

Unter den Nadelbäumen, die sich für die Gartengestaltung eignen, nimmt der Lebensbaum (Thuja) eine Sonderstellung ein. Wie nur wenige andere Nadelhölzer verträgt die Thuja einen regelmäßigen Rückschnitt. Deshalb kann diese Baumart sehr gut als immergrüne Hecken gepflanzt werden. Als freistehender Baum darf er seinen natürlichen Wuchs entfalten und einen attraktiven Blickfang im Garten bilden.

Im Jahr 1536 sollen die ersten Lebensbäume nach Europa gekommen sein. Der Entdecker Kolumbus war in der Karibik auf die ersten Exemplare aufmerksam geworden. In den vergangenen 400 Jahren haben sich Generationen von Züchtern der Baumart angenommen und viele unterschiedliche Sorten geschaffen. So variieren die Bäume nach Nadelfärbung und Wuchshöhe. In kleineren Gärten kann sich ein wuchsfreudiger Baum in wenigen Jahren zu einem übergroßen Riesen auswachsen. 20 m und mehr sind, je nach Sorte, durchaus möglich. Wer so viel Platz nicht hat, sollte beim Kauf nur bei kleinwüchsigen Exemplaren zugreifen. Ihre Wuchshöhe bleibt bei 2 m. Diese kleinen Sorten lassen sich auch gut in Kübeln halten. In eine geometrische Form getrimmt, gewinnen sie an Attraktivität. Die für die Thuja charakteristische Robustheit und Widerstandsfähigkeit macht es möglich, Hecken besonders schmal und trotzdem dicht zu halten. Ein Vorteil für kleine Grundstücke, zum Beispiel Reihenhausgrundstücke. Beim Rückschnitt treibt der Lebensbaum wieder aus. Thujahecken werden zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, geschnitten.

Typisch für alle Thuja-Sorten sind die schuppigen Nadeln. Sonst dunkelgrün, kann sich das Laub im Winter leicht bräunlich färben. Im Frühjahr wechselt die Farbe zurück in den kräftigen Ton. Die Rinde älterer Bäume nimmt im Lauf der Jahre einen rötlichen Ton an und schält sich in Streifen ab. Der Lebensbaum liebt einen feuchten, aber sonnigen Standort. Er ist im Allgemeinen nicht anspruchsvoll, wenn man von sauren Böden und verdichteten Oberflächen absieht, die ihm nicht bekommen. Zu trockenen Zeiten tut ihm das Wässern gut. Einen zu trockenen Boden verträgt die Thuja schlecht. Außerdem ist Vorsicht bei Streusalz geboten. Salz bekommt dieser sonst so problemlose Baumart nicht. Das kann bei Hecken zu Schäden führen.

Eine Sonderstellung in der Palette der Thuja-Sorten nimmt der Riesenlebensbaum ein (Thuja plicata). Der prachtvolle Baum kann bis 40 m hoch werden und ist freistehend nur für große Gärten und Parkanlagen zu empfehlen. Trotz ist auch dieser Baum sehr gut für die Heckenpflanzung geeignet. Mit zwei Schnitten im Jahr lässt sich die Hecke auf einer Höhe von 2 m halten und bietet damit einen hervorragenden Sicht- und Windschutz. Bis diese Höhe erreicht ist, kann ein Flechtzaun diese Aufgaben übernehmen. Das Erdreich sollte genügend feucht sein. Die immergrüne Wand der Thujahecke bietet einen ruhigen Hintergrund für Staudenbeete und Sommerblumen. Hecken sind nicht nur hervorragende Grenzbepflanzungen. Auch innerhalb des Grundstück können sie eingesetzt werden, um den Garten zu unterteilen, und damit die Neugierde auf den dahinter verborgenen Bereich wecken.