Anwaltsverzeichnis

Bei der Suche nach dem richtigen Anwalt hilft meistens ein Anwaltsverzeichnis weiter, das ähnlich eines Telefonbuchs, oder den Gelben Seiten sämtliche Adressen und Nummer von Anwaltskanzleien in einer bestimmten Region oder Stadt gelistet hat. Anwaltsverzeichnisse sind vorallem praktisch, wenn nach Anwälten in einer bestimmten Branche gesucht wird. Heute sind über 20 Prozent aller Anwälte staatlich anerkannte Fachanwälte, die sich speziell in bestimmten Bereichen fortgebildet haben. Solche sind etwa Vermögensrecht, Baurecht, Steuerrecht und klassiche Bereiche wie das Strafrecht. In klassichen Anwaltsverzeichnissen, die in gebundener Form vorliegen sind meistens nur die Adressen und Telefonnummern eines Anwalts aufgeführt, während in Onlineverzeichnissen meist neben Namen und Adresse auch noch die entsprechende Homepage angegeben wird. Auch ist oftmals bereits die Möglichkeit zum direkten Kontakt über E-Mail gewährleistet.

Online- Anwaltsverzeichnisse verfügen darüber hinaus meist noch über weitere sinnvolle Funktionen. Etwa ist oftmals die Möglichkeit des “Ratings” gewährleistet. Dies bedeutet nichts anderes, als die Option, nach bestimmten Kriterien Wertungen über den Anwalt zu vergeben. Dabei kann etwa die Zuverlässligkeit oder die Erfolgsquote bewertet werden. Diese Form der Bewertung hilft dem Suchenden bereits, den richtigen Anwalt auszuwählen und schwächt das Risiko, einem schlechten Anwalt aufzusitzen, beziehungsweise bei einer unseriösen Kanzlei zu enden. Zusätzlich zu diesen Funktionen kann sich der Suchende aber auch noch in zahlrechen Foren zum Thema Recht einlesen. Diese haben oftmals auch von den Usern angelegte Anwaltsverzeichnisse, in denen direkt über die entsprechenden Anwälte gesprochen wird. Hier erfährt der Klient somit aus erster Hand, ob ein Anwalt geeignet ist, oder nicht und was es bei der Wahl des Anwalts zu beachten gibt. Die Kriterien in diesem Bereich sind vielfältig und können schnell über den Ausgang eines möglichen Verfahrens entscheiden. Es ist daher sehr sinnvoll, sich vor der Konsulatition eines Anwalts entsprechend schlau zu machen.

Ein Anwalt ist im Übrigen stets dazu verpflichtet die Rechte und Pflichten seines Mandanten zu wahren und diese darüber hinaus zu vertreten. Nach Annahme eines Falls sollte der Anwalt in der Regel im Interesse des Klägers, oder Beklagten handeln und niemals gegen diese Regel verstoßen. Der Beruf des Anwalts entstand Ende des Mittelalters, um einen fähigen Mittler vor den neuentstandenen Gerichten zu haben. Neben dem Richter galt er als Gelehrter des Rechts und war als solcher mit allen geltenden Rechtsnormen vertraut. Die meisten Kläger und Beklagten dieser Zeit kannten sich mit den oft komplexen Gesetzen nicht aus. Hinzu kam in Deutschland das Problem der Vielstaaterei. Ein Gesetz, dass in Baden galt, musste noch lange nicht in Schleswig oder Preußen gelten. Gerade aus diesem Grund wurden Anwälte wichtig und sind es bis zum heutigen Tage geblieben. Anwälte kennen die heute geltenden Rechtsnormen und verfügen über ein komplexes Wissen im Bereich des Rechts. Doch wie bereits eingehend erläutert, ist nicht Anwalt gleich Anwalt. Somit verfügt jeder Anwalt über seine individuellen Kenntnisse und gerade aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein Anwaltsverzeichnis bei der Suche des richtigen Anwalts zu konsultieren.