Druckanlagen

Die heutigen Druckanlagen gehen letztlich alle auf Johannes Gutenberg zurück, der im 15. Jahrhundert den Buchdruck erfunden hat. Dieser setzte 1442 erstmals zum Drucken eines Buches eine sogenannte Spindelpresse ein. Diese war zu Beginn nichts weiter, als ein einfacher Umbau einer Wein, oder Mostpresse deswegen ist bis heute der Begriff “Druckpresse” geläufig, obwohl dieser rein technisch gesehen nichtrichtig ist. Richtigerweise heißen sie Druckmaschinen, oder Druckanlagen. Zwischen 1442 und dem 21. Jahrhundert haben sich Druckmaschinen natürlich weiter entwickelt, und so sind sie heute hochkomplexe, technische Geräte, die meist mit modernster Computertechnik verbunden sind. Daher gelten heutige Druckmaschinen auch als Automaten, da der Vorgang des Drucks in einem hohen Maß automatisiert wurde und heute ausschließlich über Maschinen ausgeführt wird, ohne Krafteinwirkung des Menschen. Heute gibt es eine Vielzahl von Druckanlagen und Drucktechniken. Diese Orientieren sich in der Regel an den erforderlichen und umsetzbaren Druckverfahren.

Eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Druckanlagen, beziehungsweise Druckpressen, ist die Tiegedruckprese. Diese Druckmaschine taucht in den Geschichtsbüchern erstmals um 1600 auf und ist bis heute im Gebrauch. Tiegelpressen sind Handpressen, die nach dem Druckprinzip Fläche gegen Fläche funktionieren. Die häufigste Verwendung findet beim Bedrucken von Stoffen statt. Dabei wird der Stoff paralell auf die Druckform geführt und dann mit hohem Anpressdruck bedruckt. Tiegelpressen können sowohl von Hand, wie auch automatisch betrieben werden.

Außer der Tiegelpresse gibt es auch noch zwei weitere Arten von Druckpressen: Die Zylinderdruckpresse und die Rotationsdruckmaschine. Beide Druckanlagen zeichnen sich durch unterschiedliche Verfahren beim Bedrucken des Druckstoffs aus. So wird bei der Zylinderdruckpresse der Zylinder gegen den Stoff gepresst, während bei der Rotationsdruckmaschine beide vorhandenen Zylinder gegeneinander gedrückt werden, um den gewünschten Druck zu erhalten. Neben den unterschiedlichen Druckmaschinen gibt es aber noch andere Unterschiede beim Drucken. So muss auch zwischen den unterschiedlichen Druckstoffen und den Druckverfahren unterschieden werden.

Am geläufigsten ist hier sicherlich der Offset-Druck mit dem heute die meisten großen Druckereien arbeiten. Beim Offsetdruck wird meist eine Rotationsdruckanlage verwendet. Der Offsetdruck findet vor allem wegen der hohen Auflagenzahl von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften eine sehr hohe Verwendung. Diese Druckart beruht auf dem unterschiedlichen Benetzungsverhalten von Stoffen. Die druckenden Teile der Platte sind lipophil, ziehen also Öle an und stoßen Wasser ab, und sind so befähigt die Farbe aufzunehmen. Der nicht bedruckbare Teil der Platte ist hydrophil, zieht also Wasser an. Durck diese physikalische Wechselwirkung wird der Offsetdruck also erst möglich. “Offset” bedeutet hierbei, das nicht von Platte auf Papier gedruckt wird, sondern eine Gummiwalze zwischengeschaltet ist. Der Offsetdruck ist gerade auch wegen seiner relativen Preiswertigkeit weit verbreitet. Druckanlagen für den Offset-Gebrauch sind heute also am meisten verbreitet und auch den meisten Leien aus Dokumentationen bekannt.