Transferpressen

Transferpressen arbeiten winkelöffnend, als Schwenkpresse oder als Presse mit einer unabhängig verschiebbaren unteren Arbeitsplatte. Winkelöffnende Transferpressen haben den Vorteil, dass die an der Oberseite befindliche Heizplatte nach oben öffnet und somit kein weiterer Platz zur Seite benötigt wird. Idealerweise sollte sich der Winkel verstellen lassen, um einen größeren Arbeitsbereich zwischen Arbeitsplatte und Heizplatte zu gewährleisten bzw. kleineren Personen das Erreichen des Griffes zum Schließen der Heizplatte zu erleichtern. Der Abstand zwischen Arbeits- und Heizplatte am rückseitig gelegenen Teil der Presse sollte möglichst groß sein, um Textilien und andere Druckmedien einfach aufziehen zu können ohne Gefahr zu laufen durch einen zu geringen Abstand die Hände an der Heizplatte zu verbrennen. Bei Schwenkpressen lässt sich die Heizplatte nach dem parallelen Öffnen der Heizplatte zur Seite schwenken. Somit benötigt man zwar einen größeren Arbeitsbereich, hat dadurch aber direkten und ungehinderten Zugang von oben auf die Arbeitsplatte. Durch das Aufschwenken der Heizplatte benötigt die Transferpresse einen weiteren zur Seite verlaufenden Standfuß, um das Gewicht der nach außen schwenkenden Heizplatte zu tragen. Die Konstruktion ist meist robuster und schwerer und eignet sich selten für den mobilen Gebrauch. Ebenfalls gibt es - meist bei größeren Transferpressen - verschiebbare Arbeitsplatten, entweder einzeln oder mehrere welche unter die Heizplatte geschoben werden. Idealerweise werden diese pneumatisch oder sogar hydraulisch an die Unterseite der Heizplatte angepresst. Bei manuellen Transferpressen wird der Anpressdruck mechanisch von Hand verstellt und die Presse von Hand geschlossen sowie geöffnet. Beim Schließen der Presse erfolgt der Anpressdruck innerhalb eines bestimmten Druckpunktes. Durch den Druckpunkt lässt sich von Hand der aktuelle Anpressdruck ableiten und beruht rein auf Gefühls- oder Erfahrungssache. Nach Ablauf der eingestellten Presszeit ertönt ein Warnton, um ein Vergessen des Öffnens zu vermeiden. Manuelle Transferpressen dienen vielen als Einstieg oder für Kleinauflagen. Pneumatische oder hydraulische Transferpressen bauen den benötigten Anpressdruck über externe oder interne Kompressoren auf. Hierbei lässt sich der Anpressdruck über ein Manometer sehr exakt auf den gewünschten Druck einstellen. Nach Ablauf der eingestellten Presszeit öffnet sich die Presse bei diesen Modellen meist automatisch. Diese Variante eignet sich insbesondere für professionelle Anwender und große Auflagen und Stückzahlen. Zur Zeit- und Temperaturregelung der Heizplatte finden immer mehr - teilweise auch integrierte - digitale Steuerungen Verwendung, da diese genauer funktionieren als ihre analogen Pendants und sich die Zeit bzw. die Temperatur genau ablesen lässt. Wichtig bei der Anschaffung einer Transferpresse ist die Qualität und Stabilität der Bauteile, da eine Transferpresse gewöhnlich über mehrere Jahre störungsfrei arbeiten sollte. Bei kleinen Defekten wie zum Beispiel einer digitalen Steuerung ist es wichtig, dass man hier schnell und einfach das entsprechende Ersatzteil auftreiben kann und einen Fachmann hinzuziehen kann, denn oftmals lässt sich eine Transferpresse mit einfachen Möglichkeiten reparieren. Transferpressen werden in vielen Bereichen eingesetzt.

Vom kleinen Copyshop bis hin zu großen Produktionsdienstleistern ist großer Bedarf vorhanden, da die derzeitigen Entwicklungen in diesem Segment auf weiteres Wachstum hinweisen. Personalisierte bedruckbare Werbeartikel mit kleinen Auflagen bis hin zu Massenproduktionen werden mit ihnen hergestellt. Dabei können verschiedene Druckverfahren wie der Lasertransfer, der Siebdruck, der Flockdruck und Flexdruck und der Sublimationsdruck oft auf ein und derselben Presse verarbeitet werden. Dadurch ergeben sich breitgefächerte Einsatzbereiche, durch die die Auswahl und der Kauf einer Transferpresse gut vorbereitet werden sollte.