Sublimationspapier

Ursprünglich kommt der Begriff des Sublimationsdrucks aus der Physik und beschreibt den Vorgang, bei dem ein Feststoff in ein Gas sublimiert, beziehungsweise vice versa. Dieses Prinzip macht sich auch das neue Druckverfahren zu nutze, in dem es die Tinte in den Trägerstoff eindampft. Für diesen Vorgang wird eine Spezialtinte verwendet, die in der Regel in Sublimationspapier eingedampft wird. Dieses Papier besteht aus Polyestergewerbe, oder hat zumindest eine Polyesterbeschichtung. Mit dieser Art des Papiers wird ein dauerhafter Verbleib der Tinte im Papier gesichert.

Der Vorgang erklärt sich am Ehesten so: Eine Spezialfolie wird mit der Sublimationstinte bedruckt und schließlich durch Erhitzen via einer Transferpresse auf das Trägermaterial übertragen. Dieser Vorgang hat vorallem zum Vorteil, dass sich nahezu alle Materialien in Fotoqualität bedrucken lassen können. Hinzu kommt, dass dies mit relativ geringen Kosten verbunden ist. Als Drucker eignen sich jegliche Tintenstrahldrucker, lediglich die Tinte muss vorher richtig präperiert worden sein. Beim Abtasten der Oberfläche eines mit Sublimationsdrucks bedruckten Materials spürt man keine Farbauftragung, da diese vollständig mit dem anderen Stoff verwoben ist. Der Sublimationsdruck ist bisher ein noch sehr neues Verfahren, das noch nicht in allen Bereichen Anwendung findet, aber durch seine Präzision und Fähigkeit, nahezu jeden Stoff zu bedrucken in Zukunft sicherlich weitere Verwendung finden wird. Gerade für Direktdrucke, wie sie oft in der Textilbranche vorkommen, eignet sich der Sublimationsdruck. Textilien können so nicht nur direkt bedruckt werden, sondern haben letztlich eine wesentlich längere Haltbarkeit, da der Aufdruck im und nicht auf dem Stoff enthalten ist. Für all diese Vorgänge wird trotzdem aktuell noch das beschriebene Sublimationspapier aus Polyester benötigt, da sonst keine gute Sublimation eintritt.

Seine Anfänge sieht der Sublimationsdruck im normalen Farbdruck mit Tintenstrahldruckern. Seine Wurzeln liegen allerdings, wie auch bei allen anderen Drucktypen bei dem Archetyp der Druckmaschinen, wie sie Johannes Gutenberg entwickelte. Bis in das 15. Jahrhundert hinein existierte noch kein effizienter Buchdruck in Europa und erst durch die von Gutenberg entwickelte Druckpresse war es den Menschen möglich, dauerhaft sämtliche Schreiben in kürzester Zeit zu Vervielfältigen und zu verteilen. Wo früher ein Mönch Wochenlang an einer Nieder- beziehungsweise Abschrift einer Bibel saß, wurden nun bald tausende Gottesbücher in nur wenigen Tagen produziert. Der Effekt auf die Welt war denkbar groß und auch diesem Fakt hat die heutige Gesellschaft ihre Vielfalt an Magazinen, Zeitschriften und Zeitungen zu verdanken. Ohne Druckmaschinen wäre dies heute sicherlich nicht der Fall. In den letzten hundert Jahren hat sich jedoch der Bereich des Druckens durch das Aufkommen von Computern und der Automatisierung von Druckanlagen beständig verändert. Am Ende dieser Entwicklung stehen aktuell eben solche Verfahren, wie der Sublimationsdruck und der Offsetdruck.