Glasdruck

Der Glasdruck ist ein populäres Verfahren, das besonders bei Brauerein zum Einsatz kommt. Es wird von diesem zum Vertrieb der Merchendiseartikel verwendet. So zieren die meisten Biergläser je nach Region und ansässiger Brauerei meistens die Logos des entsprechenden Konzerns. Auch vertreiben andere Getränke- und Lebensmittelkonzerne gerne solche im Siebdruck erstellen Artikel. Bei dem eben erwähnten Druckverfahren handelt es sich um ein sehr variables Druckverfahren, das sich nach der Anforderung des zu bedruckenden Gegenstandes und des verwendeten Farbsystems richtet. So gibt es etwa Textildruckfarben auf Wasser- oder Plastisolbasis. Kernstück des Verfahrens ist die unterschiedliche Gewebemaschenöffnung des Druckstoffs. Für die Herstellung wird meist eine Präzisionswebemaschine verwendet. Diese arbeitet mit monofilen, oder multifilen Fäden. Multifile Fäden bestehen aus vielen, dünnen Fäden, die dann zu einer bestimmten Dichte und Stärke zusammengesponnen werden. Bei monofilen Fäden wird die entsprechende Stärke und Dicke direkt beachtet, so das nur ein Faden notwendig ist. In der heutigen Zeit werden fast nur noch diese Fäden verwendet. Die monofilen Fäden haben allerdings in neuer Zeit einen Polyesterkern mit Ummantelung erhalten. Die Ummantelung soll angeblich die Ausgangslage des Materials verbessern und dieses so reißfester und beständiger machen. Hinzu kommt die Fähigkeit des Fadens, farbablässig zu sein. In früherer Zeit wurden Siebgewebedicken mit unterschiedlichen Kürzeln dargestellt, die wiederum die Verwendung für bestimmte Druckaufgaben symbolisierte. Die Abkürzung HD stand hierbei für den Glasdruck. Heute werden dagegen andere, normierte Bezeichnungen verwendet, die die Differenzierung zwischen den bedruckten Materialien erleichtern sollen.

Anders als die meisten europäischen Druckarten basiert der Siebedruck nicht auf der Gutenberg Druckpresse, sondern stammt aus China. Dort wurde aus den Schweifen von Pferden feine Gewebe besponnen, die dann für den Druck verwendet wurden. Das Sytem entwickelte sich in China beständig weiter. So wurden zu einem späteren Zeitpunkt die Fäden der Seidenraupen für den Vorgang genutzt, dies ermöglichte insbesondere einen klareren und schöneren Druck. Über Umwege kam der Siebedruck schließlich nach Europa und fand hier bald großen Absatz in den hiesigen Webereien. Nach der Erfindung des Nylons im 19. Jahrhundert wurde der Seidenfaden zunehmens durch Nylon ersetzt und verdrängt. Nach dem zweiten Weltkrieg trat der Siebedruck seinen Siegeszug in allen Bereichen des Gebrauches an. Ohne ihn gäbe es vermutlich heute weder Datenleitungen, noch Glasdrucke. Der Siebedruck ist in seinem Einsatz mehr als Vielfätig und daher wichtig für Industrie und Wirtschaft. Ohne ihn wäre, wie bereits Eingangs beschrieben, ein Bedrucken von Glas schlicht nicht möglich. Dies wiederum würde einen ganzen Einnahmebereich von Brauereien und anderen Unternehmen einschränken. Von diesem Bereich einmal abgesehen, wäre die komplette heutige Computertechnik ohne den Einsatz von Siebedrucken nicht möglich, da dieses Prinzip die Erstellung von Halbleitern und Platinen erst begünstigt hat.