Textildirektdruck

In der heutigen Zeit sind die Drucktechniken deutlich ausgereifter als noch vor einigen Jahrzehnten. Wurden Textilien früher eher bestickt, sind heute diverse Druckmöglichkeiten vorhanden. Zu den neuesten Verfahren gehört der Textildirektdruck, bei dem der Druck direkt auf die Textilien aufgetragen werden kann. Für dieses System gibt es einen speziellen Drucker, der den Druck komplett auf das zu bedruckende Textilstück überträgt. Das bringt diverse Vorteile mit sich, zum einen können selbst kleine Stückzahlen ohne Vorkosten produziert werden, zum anderen ist die Druckqualität wirklich exzellent. Anders als beim Siebdruck muss vorher keine Vorlage erstellt werden und so werden selbst Einzelstücke in der Herstellung vergleichsweise günstig. Durch die Computertechnik ist es nicht mehr notwendig, dass die Motive in einem speziellen Format erstellt werden müssen, theoretisch reicht bereits eine einfache Bilddatei, die danach direkt gedruckt werden kann. Auch komplizierte und detailreiche Motive sind ohne Probleme möglich, bei den meisten anderen Drucktechniken funktioniert das nicht.

Die Farben werden beim Textildirektdruck im CMYK-Verfahren aufgetragen, außerdem werden für die Farben Schwarz und Weiß spezielle Patronen verwendet, diese müssen also nicht zusammengemischt werden. Das sorgt für Vorteile bei der Druckqualität und durch die Extra Verwendung werden die Farben und die Gesamtdarstellung besonders brillant. Problematisch kann es lediglich auf einigen bestimmten Materialien werden, bei dunklen Stoffen muss grundsätzlich ein Unterdruck in weißer Farbe erfolgen, was zum einen das Motiv etwas größer macht und zum anderen die Kosten steigen lässt, weil eine zusätzliche Druckfarbe genutzt werden muss. Außerdem sollte der Textildirektdruck nach Möglichkeit nur auf Stoffen angewendet werden, die zu mehr als 80% aus Baumwolle bestehen, ansonsten ist eine dauerhafte Haltbarkeit nicht unbedingt gegeben.

Die Werbeartikelindustrie hat dieses Verfahren ebenfalls für sich entdeckt, man findet inzwischen eine Vielzahl an Anbietern, die dadurch auch sehr kleine Stückzahlen oder Einzelstücke zu einem guten Preis anbieten können. Das lohnt sich gerade für kleinere Unternehmen, die für einen bestimmten Anlass T-Shirts oder andere Bekleidungsstücke mit einem speziellen Aufdruck benötigen, immerhin fallen keine Kosten für die Siebherstellung oder andere Vorlagen an. Neben der Werbeartikelindustrie ist dieses Verfahren außerdem sehr interessant für diverse Copy-Shops, die meistens auch einen Textilbedruckung anbieten. Der Aufwand für einen Textildirektdruck ist deutlich niedriger und mit weniger Arbeit verbunden als die bisherigen Techniken.

Die Nutzung dieses Verfahrens lohnt sich auch für Kunden aus dem privaten Bereich, die nur sehr wenige Exemplare für einen bestimmten Zweck benötigen, zum Beispiel Abiturienten für die Abi T-Shirts oder kleine semiprofessionelle Musikbands, die entweder selbst ein wenig Merchandising betreiben oder einfach nur die Band mit eigenen Shirts ausrüsten wollen. Das Textildirektdruckverfahren gehört klar zu den optimalsten Möglichkeiten, Textilien zu bedrucken.