Lasertransfer

Der Lasertransfer-Druck ist ein Druckverfahren, bei dem zunächst mittels Lasertechnologie, also in aller Regel unter Verwendung eines Laserfarbdruckers, eine Transferfolie oder ein Transferpapier seitenverkehrt mit dem jeweiligen Motiv bedruckt wird. Anschließend wird das Motiv auf das zu bedruckende Material übertragen.

Dieses Verfahren wird vor allem im Textildruck gerne verwendet. Dabei wird das Motiv meist im Thermodruckverfahren von der Transferfolie auf den Stoff gebracht. Es ermöglicht Drucke in hoher Auflösung und somit selbst Foto-realistische Motive. Weiterer Vorteil dieser Druckvariante ist ihre Flexibilität. Fast jedes beliebige Dateiformat kann für die Vorlage verwendet werden. Die Herstellung einer Druckform entfällt, was insbesondere bei kleinen Stückzahlen von Vorteil ist und hier eine enorme Kostenersparnis darstellt. Die kostengünstige Produktion auch von Einzeldrucken ermöglicht eine hohe Individualität in der Gestaltung von Textilien. Da die Transferfolie allerdings nur einmal verwendet werden kann, ist das Verfahren für die Produktion großer Stückzahlen weniger geeignet. Zudem eignet sich das Verfahren im Grunde nur für sehr helle Textilien. Mittels einem speziellen, weiß beschichteten Transferpapier können zwar auch dunklere Stoffe bedruckt werden, allerdings nur mit recht stark sichtbaren Konturen und geringerer Waschbeständigkeit.

Eine andere Variante des Lasertransfers eignet sich besonders zur Dekorierung oder auch Kennzeichnung von Kunststoff-Oberflächen. Hier wird die Transferfolie mit der zu bedruckenden Oberfläche in Kontakt gebracht und anschließend direkt mit dem Laser gescannt, wodurch die Farbe, eine spezielle Sublimationstinte, auf dem Transfermaterial verdampft und eine feste und dauerhafte Verbindung mit dem zu bedruckenden Material eingeht. Interessant ist diese Art des Lasertransfers auch für die fälschungssichere Kennzeichnung von Gegenständen. Durch die digitale Drucktechnik ist kein Druckbild vorgegeben, sodass eine individuelle Kennzeichnung problemlos möglich ist. Dadurch, dass die Energie des Lasers bis zu einer gewissen Tiefe auch in das zu bedruckende Material eindringen kann, erfolgt durch die Sublimation bis zu eben dieser Tiefe eine untrennbare Verbindung des Materials mit der Kennzeichnung. So kann beispielsweise durch eine Kennzeichnung von Autoscheiben mittels Lasertransfer-Technologie der Diebstahl von Automobilen erschwert werden. Die gut erkennbare und irreversible Kennzeichnung der Scheiben hätte für eventuelle Diebe die Folge, dass sie erst sämtliche Scheiben des gestohlenen Wagens austauschen müssten, um dessen Herkunft einigermaßen verschleiern zu können. Die Kennzeichnung erfolgt hier mit einer Technik, die vom Grundprinzip der eines Farbbandes bei der Schreibmaschine entspricht. Ein Streifen Transfer-Folie wird auf das zu kennzeichnende Teil aufgebracht. Dann wird per Laser die Kennzeichnung, etwa eine eindeutig identifizierbare Nummer, übertragen und anschließend der Folienstreifen wieder entfernt. Zurück bleibt eine unauslöschbare und unveränderliche Kennzeichnung des Objekts.

Prinzipiell eignet sich der Lasertransfer für die individuelle Bedruckung verschiedenster Materialien, die eine gewisse, zumindest kurzfristige, Hitzebeständigkeit aufweisen. Druckvorlagen können mit geringem Aufwand auf das Material gebracht werden und sind hinsichtlich Farbe, Auflösung und damit auch Detailreichtum von hoher Qualität. Die oft aufwändige Herstellung von Druckplatten entfällt. Verschiedene Farben müssen nicht nacheinander auf das Material gebracht werden sodass ein Druckvorgang auch für farbenfrohe Motive ausreicht. Benötigt man also Drucke in geringen Stückzahlen, aber hoher Güte, die man quasi direkt von der Datei ganz unkompliziert auf das zu bedruckende Material bringen möchte, ist der Lasertransfer die wohl geeignetste Technik.