Teflonfolie

Teflonfolien bekamen ihren Namen von dem Beschichtungsmaterial. Es handelt sich bei der Folie um ein Gewebe aus Glasfasern, welches mit einer dünnen Schicht aus PTFE versehen ist und dadurch besondere Eigenschaften aufweist. PTFE ist die Abkürzung für eine chemische Verbindung namens Polytetrafluorethylen aus der Gruppe der Polymere. Diese verschafft der Folie solche Eigenschaften wie geringe Neigung zum Brennen und schlechte Wärmeleitfähigkeit. Das Material ist beständig gegen anorganische und organische Chemikalien, isoliert gut und es bleibt nichts an ihr haften. Da die Folie kein Wasser aufnimmt, steht sie Witterung und Alter unempfindlich gegenüber. Teflonfolie verfügt außerdem über eine reibungsarme Oberfläche. Sie hält Temperaturen von - 170 bis +260° C aus, manche Ausführungen sogar -200 bis +270° C, abhängig vom Hersteller.

Teflonfolien finden je nach Ausführung und Gebrauchseigenschaften Anwendung in verschiedenen speziellen Bereichen. So gibt es universell einsetzbare Folien, die auch gegen Bakterien und Schimmel beständig sind und sogar die Spülmaschine vertragen. Öl, Benzin und Lösungsmittel können ihnen nichts anhaben. Sie lassen Mikrowellen und Ultraschall durch, dehnen sich bei Wärme kaum aus und dürfen sogar mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Daher kommen sie auch in Bäckereien und in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Speziell als Backfolien angebotene Teflonfolien eignen sich ebenso im Haushalt. Eine glatte Oberfläche sorgt dafür, dass bei Teflonfolie kein Widerstand und keine Haftreibung entstehen. also alles gut rutscht. Infolge der hohen Oberflächenspannung des PTFE bleibt kaum etwas haften. Wegen ihrer Reaktionsträgheit gilt sie als unbrennbar. Allerdings entstehen in der Glut giftige Dämpfe, weil sich die Beschichtung zersetzt. Diese Dämpfe können bei Menschen Fieber auslösen und bei Haustieren schwere Schäden verursachen, die möglicherweise bis zum Tod führen. Also sollte keiner versuchen, die Folie zu verbrennen und ins offene Feuer zu geben.

Je nach PTFE - Anteil in %, Stärke und Größe finden Teflonfolien auch Anwendung bei Verpackungen, für Überdachungen und in der Textilindustrie, außerdem bei Pharmazeutika, in Solaranlagen und in der Elektronik.

Strukturierte Folien mit stärkerem Querschnitt gibt es für die Industrie. Antistatische Teflonfolie eignet sich ideal für ein Spezialgebiet beim Drucken, dem so genannten Transferdruck. Hier deckt der Spezialist den zu druckenden Artikel, welcher auf der Transferpresse verarbeitet werden soll, mit der Teflonfolie ab. Beim Pressvorgang schützt die Folie sowohl das Werkstück als auch zusätzlich die Heizplatte und erleichtert somit die Arbeit. Selbstklebende Teflonfolie kann eingesetzt werden, wenn nur allein die Heizplatte geschützt und Verschmutzungen oder mechanische Beeinträchtigung vermieden werden sollen. Sie besitzt eine zusätzliche Schicht aus thermostabilem Silikonkleber oder Acrylkleber. Je nach Kleberart bewegt sich der Temperaturbereich, in dem Stabilität herrscht, in unterschiedlichen Größenordnungen, die sich aus den Produktdaten entnehmen lassen. Da die Beschichtung der Teflonfolie kaum Schmutz annimmt, geht sie im Anschluss an das Nachpressen der Transferfolien super leicht zu reinigen. Das erspart wiederum Arbeit, Zeit und Wasser oder andere Reinigungsmittel. Folie für Transferdrucke gibt es schon ab 0,08 mm Stärke. Die ganze Bandbreite geht von 0,05 mm bis 0,8 mm Stärke. Abmessungen reichen von 400x500mm bis zu Rollen mit einer Breite von bis zu 2600mm. Beim Aufbügeln von Transfers eignet sich Teflonfolie ebenfalls.

Es gibt keinen anderen Kunststoff, der mit den Eigenschaften der Teflonfolie vergleichbar wäre. Die Folie ist haltbar und widerstandsfähig, kann ganz einfach gesäubert und unzählige Male wieder benutzt werden. Die Anschaffungskosten lassen sich somit effektiv ausnutzen.