Lösungsmitteltinte

Die Lösungsmitteltinte wird in vielen Bereichen in der Druck- und Werbebranche in Inkjetdruckern eingesetzt und zur Herstellung von Bannern, Postern, Feststoffen und anderen Werbematerialien aus Papier, Textil, Vinyl, Laminat, Aluminium und anderen Metallen, Kunststoffen, Glas und Fliesen eingesetzt. Daraus ergeben sich sehr viele Anwendungsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich die sehr haltbar sein können. Mit den Lösungsmitteltinten kann man je nach Lösungsmittelkonzentration direkt auf das gewünschte Druckmedium drucken. Die Konzentration des Lösungsmittels in der Tinte ist nicht nur maßgeblich für die Haltbarkeit des bedruckten Mediums, sondern auch ein wichtiger Bestandteil für die Auswahl des geeigneten Inkjetdruckers, sowie der eventuell erforderlichen zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen. Die Tinten werden mit Begriffen wie Mild-Solvent, Eco-Solvent und Solvent angeboten und eignen sich meist für genau angegebene Druckermodelle eines bestimmten Herstellers. Die Tinten enthalten Lösungsmittel wie Alkohol, Ethylacetat, Toluol und Xylol. Diese Lösungsmittel verdunsten beim Drucken sehr schnell und erreichen auf dem Druckmedium für die in der Flüssigkeit gelösten Farbstoffe eine schnelle Trocknung und Festigkeit. Insbesondere wegen der Lösungsmittel ist darauf zu achten, dass beim Drucken und späteren Verarbeiten der Medien für ausreichend Belüftung in den Produktionsräumen gesorgt ist. In vielen Fällen, insbesondere bei Großformatdruckern mit einem hohen Druckvolumen ist eine professionelle Filter- und Absauganlage vorgeschrieben. Die gesundheitlichen Aspekte sind hierbei in jedem Fall zu beachten und ernst zu nehmen.

Durch die seit einiger Zeit in Kraft getretene Verordnung von REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) müssen Hersteller und Inverkehrbringer von Lösungsmitteln ab bestimmten Grenzwerten der Chemikalien diese beim Umweltbundesamt anmelden und registrieren. Meist betrifft dies nur Unternehmen, welche mehr als 1 Tonne pro Jahr importieren, herstellen bzw. verarbeiten. Dennoch zeigt dies auf, dass der bisherige Umgang mit diesen Drucktinten verstärkt kontrolliert und erfasst wird. Durch die immer öfter publizierten Umweltaspekte steigen Hersteller und Anwender nicht nur wegen der bereits bekannten gesundheitsschädlichen Wirkung immer mehr auf umweltfreundlichere und verträglichere Tinten mit ähnlichen Eigenschaften um. Die Substitution der chemischen Elemente ist auch ein unternehmenspolitischer Aspekt, um den Kunden gegenüber das eigene Umweltbewusstsein näher zu bringen. Doch nicht immer lassen sich geeignete und etablierte Verfahren kurz- bis mittelfristig umstellen, sodass zumindest versucht wird mit geringeren Konzentrationen von Lösungsmitteln in den Inkjettinten zu arbeiten. Dies führt manchmal dazu, dass Druckmedien oder die Druckparameter des Druckers bzw. der teilweise erfolgenden Nachbehandlung angepasst werden müssen.

Bei der Verarbeitung von Lösungsmitteltinten ist es deshalb auf jeden Fall unerlässlich sich selbst über geeignete Maßnahmen zur Lagerung und Verarbeitung der Tinten zu informieren und auch die eigenen Mitarbeiter daraufhin richtig zu schulen. Der Umgang mit Lösungsmitteltinten im Vergleich zu anderen wasserbasierenden Tinten wie der Sublimationstinte kann über einen langen Zeitraum ein weitaus höheres gesundheitliches Risiko beinhalten, sodass eine Kontamination während dem täglichen Gebrauch auf der Haut und durch Inhalation vermieden werden sollte. Wichtige Informationen hierzu findet man zum Beispiel immer in dem für die Tinte verfügbaren Sicherheitsdatenblatt.