Grillen und Naturschutz

Für viele Grillfans ist das Grillen in der freien Natur das schönste Freizeiterlebnis. Die Deutschen lieben das Grillen im Freien, vor allem mit Holzkohlegrills. Über zwei Drittel der Deutschen grillen am liebsten mit Holzkohle im Garten oder in öffentlichen Anlagen. Die Hoheit für die öffentlichen Grillplätze liegt in der Regel bei den Kommunen und Städten, die besondere Vorschriften erlassen. Es gibt dabei vorbildliche Städte wie München, die den Grillfreunden sehr viele Internet-Informationen zu den zugelassenen Grillplätzen und den Grillvorschriften bieten. Die lokalen Behörden, wie die Landratsämter, bieten teilweise auf ihren Homepages detaillierte Informationen zu den Grillregeln und dem Naturschutz. Gerade in Ländern wie Deutschland besteht eine hohe Sensibilität für den Naturschutz. Wer in der freien Natur grillt, tut sich persönlich keinen Gefallen, wenn er die Grillplätze verschmutzt zurücklässt. Eine der größten Gefahren geht vom Grillen in den trockenen Sommermonaten durch die Waldbrandgefahr aus. Die Feuerstellen sollten grundsätzlich nicht zu nah an Wäldern, Sträuchern oder anderem Bewuchs entzündet werden. Es gibt keine einheitlichen Regeln über den Abstand der Grillfeuer zum Wald. Als Anhaltspunkt kann man rund 10 Meter rechnen. Vor allem den Funkenflug sollte man mit einrechnen. Der Wind ist oft ein unterschätzter Faktor. Die meisten öffentlich zugelassenen Grillplätze bieten genügend Abstand zum Wald und haben häufig auch eine Grillinfrastruktur mit Schutzhütten. Im Freien sollte man immer einen windgeschützten Platz aussuchen. Bei sehr starkem Wind sollte man eher nicht grillen oder Grillhütten aufsuchen. Der Grill sollte immer auf die Standfestigkeit überprüft werden. Auch sollte man geeignete und zugelassene Grillanzünder verwenden. Auf keinen Fall sollte man privat oder öffentlich auf Brandbeschleuniger wie Spiritus zurückgreifen. Die meisten schweren Verletzungen entstehen beim Grillen durch die Brandbeschleuniger.

Zum Löschen von Feuern kann man einen Eimer Sand oder Erdreich verwenden. Wasser ist meist die zweitbeste Wahl. Im Freien eignen sich auch Gasgrills, die gerade in Zeiten der potentiellen Waldbrandgefahr sicherer sind. Sofern die Glut komplett abgekühlt ist, kann man die Reste entsorgen. Wer keine Zeit hat die Glut lange abkühlen zu lassen und dann naturgerecht zu entsorgen, der sollte die Glutreste weitgehend abkühlen lassen und vergraben. Wer sich für die Waldbrandgefahr in den Regionen informieren möchte, der kann zum Beispiel Informationen im Internet über den Deutschen Wetterdienst bekommen. Es gibt eine spezielle DWD-Sicherheitswarnseite. Zum Naturschutz beim Grillen gehört natürlich auch, dass man alle Abfälle umweltgerecht entsorgt. Gerade auch gefährliche Abfälle wie Bierflaschen sollte man immer mitnehmen. Beim Grillbesteck und den Tellern sollte man eher auf Kunststoffe zurückgreifen, die wiederverwertbar sind. Geschirr aus Polyethylen (PE) ist zum Beispiel eher umweltschonend, da hier gesundheitsschädliche Stoffe weniger verwendet werden. Beim Grillen in der Natur sollte man auch nur Holzkohle oder Holzkohlebriketts verwenden. Beim Grillen mit Kindern sollte man diese immer im Auge behalten. Vor allem bei Kindern kommt es immer wieder zu Verletzungen durch Verbrennungen oder Stürzen. Das Anfeuern von Grills ist immer Sache der Erwachsenen. Wer in der Öffentlichkeit grillt, sollte sich vorab über die öffentliche Erlaubnis erkundigen. Dies ist zum Beispiel wichtig in Bezug auf den Versicherungsschutz bei Unfällen oder Naturschäden. Wer unerlaubt grillt, kann mit der Versicherung Haftungsprobleme bekommen.